Tag 14 (Sonntag, 16. Juni 2024):

 

Heute sind wir wieder etwas eher aufgestanden, denn wir mussten zwischen 8 und 9 Uhr am Eingang zum Arches Nationalpark sein. Um in den Arches Nationalpark reinzukommen, braucht man von März bis November ein spezielles Ticket für einen Zeitslot. Nur mit diesem Timed-Entry-Ticket ist man also überhaupt berechtigt, den Park zu besuchen. Damit soll der Nationalpark vor zu vielen Besuchern zur gleichen Zeit bewahrt werden. Beim Arches Nationalpark macht das auch durchaus Sinn, denn er ist flächenmäßig verhältnismäßig klein – zumindest was die befahr- und begehbaren Wege betrifft.

 

Timed Entry Tickets

Generell sind diese Timed-Entry-Tickets bei Nationalparks in den USA ein Trend. Es lohnt sich also immer, möglichst frühzeitig zu checken, ob der gewünschte Nationalpark eine solche Vorabregistrierung erfordert. Wir hatten dieses Ticket bereits Anfang März kaufen müssen – es kostet allerdings nur 2 US-Dollar.

 

Frühstück im Adventure Inn Moab

Frühstück im Adventure Inn Moab

 

Somit sind wir also schon gegen 7 Uhr aufgestanden und haben auf einer kleinen Terrasse vor der Rezeption und Frühstücksraum im Freien frühstücken können. Es war zu dieser frühen Zeit auch noch nicht so extrem warm, so dass das ein angenehmer Start in den Tag war. Danach haben wir das Auto nochmal vollgetankt und sind zum Arches Nationalpark gefahren. Dieser befindet sich direkt vor den Toren von Moab, so dass wir nur wenige Minuten fahren mussten und pünktlich kurz vor 8 am Eingang waren.

 

Eingang zum Arches Nationalpark

Eingang zum Arches Nationalpark

 

Dort wollte man tatsächlich unser Timed-Entry-Ticket sehen. Es war auch verhältnismäßig leer zu dieser Zeit, so dass wir schon um 8 Uhr im Arches Nationalpark waren. Hier führt die Straße erstmal durch zahlreiche Felsformationen, die schon allein recht imposant wirken. Der Nationalpark bietet aber zudem reichlich Sehenswürdigkeiten, also Felsen oder Felsformationen, die ganz besonders sind. Große Felsbrücken oder große Löcher in den Felsen und monolithische Formationen  sind die Markenzeichen des Arches NP.

 

Fahrt in den Arches Nationalpark

Fahrt in den Arches Nationalpark

 

Windows und Double Arch

Wir wollten so viel wie möglich Highlights im Park schaffen, bevor es zu warm wird. Es waren immerhin 38 Grad Celsius bei wolkenlosem Himmel angekündigt. Das war allerdings leichter gesagt als getan, denn schon der erste Stopp am Windows Arch dauerte länger als erwartet. Denn dort gab es viel mehr zu sehen als gedacht. Zudem musste man immer ein bisschen zu Fuß gehen, wenn man die Arches aus der Nähe sehen und natürlich auch fotografieren will. Und hat man die eine Seite gesehen, gibt es auf der anderen Seite nochmal mindestens genau so viel zu gucken.

 

North Window Arch

North Window Arch

South Window Arch

South Window Arch

 

Das heißt, auf der einen Seite des Parkplatz befanden sich der North Window Arch, der South Window Arch, der Turret Arch und die Nose Bridge. Auf der anderen Seite des Parkplatzes waren dann noch der Double Arch, der Cove Arch und der Ribbon Arch. Dazu kommen noch viele Monolithen in der Umgebung – man kann sich kaum satt sehen.

 

North Window Arch und Turret Arch

North Window Arch und Turret Arch

 

Und so vergeht nicht nur die Zeit wie im Flug, es wird auch immer wärmer und somit immer anstrengender. Schatten gab es weder durch Wolken noch bietet der Arches Nationalpark abseits der Felsformationen kaum Schatten – schon gar nicht auf den Wegen zu oder von den Highlights.

 

Cove Arch, Double Arch und Cove of Caves

Cove Arch, Double Arch und Cove of Caves

Double Arch

Double Arch

 

Delicate Arch Viewpoint

Ganz berühmt für den Arches Nationalpark ist der Delicate Arch, eine Art Torbogen aus Felsen, der wiederum auf einer Plattform aus Felsen frei steht. Leider muss man ca. 40 Minuten zu Fuß und größtenteils bergauf laufen, wenn man den Delicate Arch aus der Nähe sehen will. Bei mittlerweile 35 Grad (und keine Wolke am Himmel) wollten wir uns das aber nicht antun. Die Alternative, der Upper Delicate Arch Viewpoint, war zwar nicht so weit, dafür aber extrem steil, so dass man sich den Blick auf den Delicate Arch echt verdienen musste. Die Aussicht auf den Delicate Arch hat uns dann aber für den beschwerlichen Weg belohnt.

 

Delicate Arch Viewpoint

Delicate Arch Viewpoint – das ist nicht schief fotografiert!

Delicate Arch (10-fach Zoom)

Delicate Arch (10-fach Zoom)

 

 

Mittlerweile war es auch recht voll geworden im Park und die Sonne brannte erbarmungslos vom wolkenlosen Himmel. Die Temperaturen erreichten an die 38 Grad. Daher entschieden wir uns, den Park erstmal im Auto zu erkunden und weitere Highlights am Nachmittag zu besuchen, wenn die Sonne wieder etwas tiefer steht. Spoiler: Die Temperaturen waren da nicht besser.

 

Balanced Rock

Balanced Rock

Colorado River

Jedenfalls sind wir erstmal ins Hotel gefahren, um uns ein bisschen zu erholen. Später haben wir im Cafe, in dem wir den Tag vorher schon waren, wieder ein Eis gegessen und den Colorado River am Ortseingang von Moab besichtigt. Angenehm war es aber auch am Fluss nicht wirklich, denn das Thermometer zeigte 102 Grad Fahrenheit, also ca. 39 Grad Celsius an. Und auch der leichte Wind war so warm, dass er keine Abkühlung brachte.

 

Colorado Riverway Bridge

Colorado Riverway Bridge

Kleine Oase: der Colorado River

Kleine Oase: der Colorado River

 

Gegen 17 Uhr sind wir dann noch mal in den Arches Nationalpark gefahren, wo wir erstmal das Schild und das Visitor Center besucht haben. Schließlich sind wir nochmal komplett in den Park reingefahren, um zumindest noch den Landscape Arch zu besuchen. Der Landscape Arch ist auch eine „Vorzeige-Sehenswürdigkeit“ vom Arches Nationalpark, entsprechend wollten wir uns das nicht entgehen lassen.

 

Ortseingang Moab, Utah

Ortseingang Moab, Utah

 

Teufels Garten und Landscape Arch

Also sind wir noch einmal durch den ganzen Arches Nationalpark gefahren bis zum Devils Garden. Man könnte es erahnen, warum der Bereich diesen Namen hat, denn dort war es unfassbar heiß. Dennoch entschlossen wir uns, den Weg zum Landscape Arch anzutreten. Leider hatten wir uns nicht richtig informiert, wie weit genau der Weg sein wird. Am Ende sind wir gut 30 Minuten durch die glühende Hitze gelaufen – anfangs teilweise noch mit Schatten durch die Felsformationen des Devils Garden, später gings aber über freie Fläche. Wir waren nicht mal mit Sonnenschutz eingecremt, hatten uns aber zum Glück auch keinen Sonnenbrand eingefangen.

 

Visitor Center Arches Nationalpark

Visitor Center Arches Nationalpark

Devils Garden

Devils Garden

Weg zum Landscape Arch

Weg zum Landscape Arch

 

Am Landscape Arch angekommen waren wir fast alleine. Unterwegs kamen uns immer mal Leute entgegen, die genauso über die Wärme stöhnten wie wir. Es gab aber auch Leute, die uns noch andere Sehenswürdigkeiten in der Gegend empfahlen, was noch mehr Fußweg in der Hitze bedeutet hätte. Wir haben daher darauf verzichtet. Der Weg zum Landscape Arch hat sich aber gelohnt. Der ist schon sehenswert.

 

Landscape Arch

Landscape Arch

Am Landscape Arch

Am Landscape Arch

Abendessen im Gloria’s

Wir haben also auf weitere Ausflüge ins Gelände des Nationalparks verzichtet und sind mit einigen Foto-Stopps wieder Richtung Hotel gefahren, wo wir uns frisch gemacht haben, um anschließend in ein Restaurant zum Abendessen gehen zu können. Der Diner vom Vortag hatte heute geschlossen, also entschieden wir uns für das Restaurant Gloria’s. Hier mussten wir zwar kurz warten, bis ein Platz frei war, konnten dann aber draußen sitzen. Das Essen war sehr gut und die Chefin kam noch mindestens 2x vorbei, um sich zu bedanken, dass wir 15 Minuten gewartet hatten. Wir bekamen dann sogar noch einen Gutschein über 20% Rabatt, den man eigentlich erst beim nächsten Besuch einlösen kann. Wir durften ihn aber direkt einlösen, wodurch unsere Rechnung also 20% günstiger wurde als erwartet.

 

Abendessen im Gloria's

Abendessen im Gloria’s

 

Danach haben wir noch ein bisschen Moab und die nähere Umgebung erkundet, bevor wir den Tag im Hotel haben ausklingen lassen. Diese Hitze hatte uns echt ein bisschen zu schaffen gemacht, zumal wir wenige Tage vorher noch in langen Sachen und teilweise mit Jacke unterwegs waren bzw sein mussten – von den Ausflügen in den Schnee ganz abgesehen. Hier waren es selbst um 22 Uhr noch über 30 Grad und es wehte kein einziges Lüftchen. Immerhin war es trockene Luft, was die Wärme etwas erträglicher macht als bei 95% Luftfeuchtigkeit, wie man sie zu dieser Jahreszeit in Florida vorfindet.

 

Colorado River am Abend

Colorado River am Abend

 

Zurückgelegte Strecke: 188 km

Route im Arches Nationalpark

Route im Arches Nationalpark

 

Am nächsten Tag sollte es dann wieder Richtung Osten in die Rocky Mountains gehen. Hier konnte man zumindest wieder angenehmere Temperaturen erwarten. Das wahrscheinlich teuerste Eis auf all unseren Reisen konnten wir uns in Aspen aber nicht entgehen lassen.