Tag 11 (Donnerstag, 13. Juni 2024):
Die drei Nächte in Salt Lake City waren in erster Linie zur Erholung eingeplant, denn uns war schon bei der Planung der Reise klar, dass wir bis dahin sehr viele Eindrücke bekommen werden Und die müssen verarbeitet werden. Es waren am Ende sogar noch viel mehr Eindrücke als erwartet. Dennoch konnten und wollten wir die Zeit in Salt Lake City nicht komplett ungenutzt verstreichen lassen. Schließlich gibt es auch in Salt Lake und Umgebung eine Menge zu erkunden. Ein erstes Highlight hatten wir ja schon am Abend bei der Ankunft in Salt Lake City – das Utah State Capitol.
Antilope Island State Park
Den Anfang machten wir daher mit dem Antilope Island State Park, einer Insel im Salt Lake. Diese Insel war auch nicht so weit von unserem Hotel entfernt. Somit konnten wir mal ein bisschen ausschlafen und den Tag ganz entspannt nach dem Frühstück im Hotel etwas später starten. Nach dem fast schon obligatorischen Tankstopp nahe dem Hotel gings somit vorbei an der Hill Air Force Base Richtung Westen bis zum Eingang des State Park. Der Eintritt war mit 5 Dollar recht preiswert, danach führte uns die Straße über einen Damm auf die Insel.
Auf der Insel gibt es in erster Linie Bisons zu sehen und man hat einen schönen Blick über den Salzsee und auf die Stadt Salt Lake City. Es gibt auch zahlreiche Badestellen und natürlich ein Visitor Center. Wir haben die Insel soweit man konnte erkundet und waren unter anderem bei einer Bison-Zuchtstation. Schließlich waren wir noch soweit südlich, wie man mit dem Auto fahren kann. Es handelte sich wieder um eine unbefestigte Straße, gut also, dass wir einen Allrad-SUV hatten.
Von der Insel aus kann man auch gut erkennen, dass Teile des Sees ausgetrocknet sind und sich dort eine ebene Salzfläche befindet. Dort finden oder fanden wohl auch einige Highspeed-Rennen statt – leider haben wir dazu keine weiteren Infos gefunden. Vielleicht ist das aber auch an einem anderen Teil des Sees möglich, er ist ziemlich groß und wir haben nur den östlichen Teil einsehen können. Unsere Hoffnung, diesen Teil des Sees auch mal selbst mit dem Auto befahren zu können, wurde leider nicht erfüllt – auch hierzu haben wir leider keine Infos gefunden.
Es war an diesem Tag auch wieder sehr heiß in Salt Lake, so dass wir uns nicht groß außerhalb klimatisierter Bereiche aufhalten konnten. Wanderungen auf der Insel waren dadurch auch nicht oder nur kurz möglich. Dennoch waren wir bis zum Nachmittag auf der Insel, denn es gab doch einiges interessantes zu erkunden.
Salt Lake City International
Nach einem Zwischenstopp im Hotel und einer kurzen Stärkung bei Krispy Kreme ging es dann zum Airport Salt Lake City International. Das ist auch so ein bisschen ein Standard-Event geworden, dass wir uns interessante oder bekannte Airports anschauen, wenn wir schon mal in der Nähe sind.
Der Airport in Salt Lake sah auch interessant aus, also parkten wir kurzerhand am Airport und fuhren mit einem kostenlosen Shuttle zum Terminalgebäude. So weit, so gut, allerdings war das Terminal innen nicht sonderlich sehenswert, bzw. es gab nicht viel zu sehen, so dass wir uns dort nicht lange aufgehalten haben. Das Parken hat zum Glück auch nur 3 Dollar gekostet.
City Creek Center
Statt also den Airport länger zu besichtigen, ging es nach Downtown, wo wir im City Creek Center erstmal ein bisschen shoppen waren. Eine richtige Mall hatten wir zuletzt am ersten Tag unserer Reise in Denver von innen gesehen. Das City Creek Center ist eine Mischung aus Indoor- und Outdoor-Mall, wobei auch der überdachte und klimatisierte Innenbereich Elemente vom Außenbereich bietet. Es stehen dort Bäume und ein Fluss fliest durch die Mall. Sieht wirklich sehr hübsch aus.
Wir haben dann auch direkt in der Mall zu Abend gegessen. Dort gab es einen Griechen, was wir natürlich mal testen mussten. Das Essen hatte zwar wenig mit dem zu tun, was man in Deutschland unter griechisch versteht und noch weniger mit dem originalen Essen in Griechenland, aber es hat dennoch nach griechisch geschmeckt – und die Betreiber waren auch Griechen.
Abends im Liberty Park
Nach dem Essen wollten wir uns dann noch ein bisschen die Beine vertreten. Es war auch noch ziemlich warm in der Stadt, so dass wir zum Liberty Park gefahren sind. Das ist wieder so eine Art Central Park, allerdings noch etwas kleiner als der in Denver. Dennoch ist der Park sehr schön angelegt, es gibt sogar einen kleinen See und einen Zoo. Und gut besucht war der Park zu dieser Zeit auch noch.
Danach haben wir noch ein bisschen die Stadt erkundet und vor allem nach den ehemaligen Unterkünften der Olympia-Teilnehmer gesucht. So richtig fündig sind wir aber nicht geworden. Stattdessen sind wir im Uni-Bereich gelandet, der sich ein bisschen am Berg im Nordosten der Stadt befindet.
Dort haben schließlich wir wieder einen traumhaften Sonnenuntergang beobachten dürfen, bevor wir dann zurück ins Hotel gefahren sind.
Zurückgelegte Strecke: 293 km
Tag 12 (Freitag, 14. Juni 2024):
Auch heute war es wieder sehr heiß in Salt Lake. Daher haben wir uns kurzerhand dazu entschlossen, nicht weitere Sehenswürdigkeiten in der Stadt zu besichtigen, sondern die Berge zu erkunden, die Salt Lake umgeben. Besonders interessiert haben uns dabei die ehemaligen Anlage der Olympischen Winterspiele, die im Jahr 2002 in Salt Lake City stattfanden.
Statt also Richtung Süden nach Salt Lake zu fahren, sind wir links über den Interstate 84 in bzw. durch die Berge und durch das Round Valley nach Park City gefahren. Die Fahrt war schon beeindruckend, denn die Autobahn verlief parallel zu einem Fluss und einer Eisenbahnstrecke, die sich durch den Canyon schlängelte. Im Round Valley führte die Straße letztlich noch an einem großen See vorbei und rechts und links waren hohe, mit Schnee bedeckte Berge. Kaum zu glauben, dass wir grad eben am Hotel noch 35 Grad Lufttemperatur hatten.
Besuch des Olympia-Park
Kurz vor Par City waren dann auch die Reste der Olympia-Anlagen zu sehen. Der eigentliche Olympia-Park war an einem Berg und somit schon von weitem zu erkennen. Dort gibt es natürlich auch ein Visitor Center mit entsprechenden Infos zur damaligen Olympiade. Zugegeben: Viel ist von der Anlage nicht mehr vorhanden oder wurde anderen Sportarten zugeführt. Ist allerdings auch nicht verwunderlich, denn schließlich ist Olympia in Salt Lake City schon 22 Jahre her.
Park City und Guardsman Pass
Park City ist dann noch mal ein paar Meilen weiter oben in den Bergen und heute ein richtig schöner Urlaubsort, wie man ihn auch in den Alpen vorfinden könnte. Klein, gemütlich und mit teils großen Höhenunterschieden innerhalb der Ortschaft. Es gibt dort auch ein richtiges Zentrum, nur leider war die halbe Stadt im Bau. Somit haben wir von einer intensiveren Besichtigung abgesehen und sind stattdessen weiter in die Berge gefahren. Der Guardsman Pass führte uns durch das Deer Valley, in dem reichlich neue Hotels gebaut werden und sogar die Straße breiter und mit weniger Serpentinen ausgebaut wird.
Der Pass führt immerhin auf 9717 ft. (2962m) Höhe und ist auch nicht ganzjährig befahrbar. Einerseits liegt in der Höhe natürlich länger Schnee, anderseits ist die Straße teilweise recht schmal, so dass es vor allem im Winter dort wohl nicht ganz ungefährlich ist. Wir sind ganz gut durchgekommen, rechts und links lag allerdings auch noch reichlich Schnee. Es waren dort oben auch nur noch knapp 10 Grad Celsius und zudem teilweise sehr windig. Aus diesem Grund konnten wir auch immer nur kurz das Auto verlassen, denn wir waren für Hochsommer bekleidet – also kurze Sachen und keine Jacke dabei. Schließlich hatten wir in Salt Lake City bzw. bei Abfahrt an unserem Hotel Temperaturen von über 30 Grad Celsius. Dass es so kalt wird unterwegs, damit hatten wir irgendwie nicht gerechnet.
Eis essen in der Valley Fair Mall
Der Pass schlängelte sich letztlich durch einen sehenswerten Canyon, bis er im Südosten von Salt Lake City an der Stadtgrenze endete. Wir fuhren direkt weiter zur Valley Fair Mall im Westen der Stadt, wo wir erstmal was getrunken sowie ein Eis und einen Crepe gegessen haben. Leider hatten wir hier mal wieder die Mengen unterschätzt, die man in den USA bei Eis und Getränken bekommt. Entsprechend teuer war es dann auch. Später ist man immer schlauer, aber es hat zumindest auch sehr gut geschmeckt.
Danach gings erstmal wieder zurück ins Hotel, um ein bisschen zu chillen. Am späten Nachmittag sind wir dann nochmal in die City Creek Mall gefahren, um noch mal zu shoppen. Danach wollten wir den Sonnenuntergang mal richtig bewusst erleben und haben dazu einen State Park westlich der Stadt und am südlichen Rand des Salt Lake gefunden. Also haben wir uns rechtzeitig dorthin auf den Weg gemacht. Unterwegs haben wir uns noch bei einem Walmart etwas zu essen geholt, das wir im State Park als Picnick verzehren können.
Sonnenuntergang im Great Salt Lake State Park
Der Great Salt Lake State Park war jetzt leider nicht das, was wir erwartet hatten. Es handelte sich eher um einen kleinen Hafen als um eine Parkanlage. Für Alternativen war es allerdings schon zu spät und wir mussten auch keinen Eintritt mehr zahlen. Also entschieden wir uns zu bleiben – letztlich eine gute Idee, denn der Platz war perfekt für den Sonnenuntergang.
Viel zu gucken gab es ansonsten nicht, also haben wir im Auto gegessen und danach uns einen guten Platz zum Fotografieren und Filmen des Sonnenuntergangs gesucht. Auch das Wetter spielte mit und bot durch seine vereinzelten Wolken ein hervorragendes Ambiente. Und sogar zwei „Motiv-Boote“ waren vorhanden, die durch entsprechende Vorbeifahrten für noch bessere Fotos sorgten.
Sonnenuntergang am Salt Lake im Zeitraffer
Das hatte sich wirklich gelohnt. Danach sind wir dann wieder ins Hotel gefahren und haben den Tag beendet.
Zurückgelegte Strecke: 373 km
Damit waren die 2 Tage Salt Lake City auch schon wieder vorbei, denn am nächsten Tag sollte es noch weiter Richtung Süden gehen. Zwei weitere Nationalparks warteten darauf, von uns erkundet zu werden. Und es sollte noch heißer werden!