Tag 10 (Mittwoch, 12. Juni 2024):

 

Weltgrößter Elch-Horn-Bogen in Afton (Wyoming)

Weltgrößter Elch-Horn-Bogen in Afton (Wyoming)

 

Heute war tatsächlich mal ein Tag, an dem es nur darum ging, das nächste Ziel zu erreichen: Salt Lake City bzw. das Best Western Plus Canyon Pines in South Odgen nördlich von Salt Lake City. Aber klar, allein die Strecke dorthin versprach schon einige interessante Orte. Also ging es erstmal von Jackson auf dem Highway 191 Richtung Süden – vorbei an zahlreichen Farmen und schließlich über den Highway 26 parallel zum Snake River bis nach Alpine. Dort bildet der Snake River letztlich einen riesigen See, an dem man hätte eine erste Pause einlegen können. Wir haben das allerdings erst festgestellt, als wir schon wieder zuhause waren.

 

Oregon Trail am Salt River Pass

 

Salt River Pass

Salt River Pass

 

Von Alpine gings somit auf dem Highway 89 über teilweise meilenlange Geradeausfahrten und immer parallel zur State-Border von Idaho zum Salt River Pass. Dieser ist mit 7630 ft. zwar im Vergleich zu anderen von uns überquerten Pässen nicht so hoch, dennoch besonders. Denn dieser Pass war Teil des legendären Oregon-Trail, über den im 19. Jahrhundert die Siedler mit ihren Planwagen nach Oregon gezogen sind. Und er bot auch einen fantastischen Ausblick.

 

Salt River Pass war Teil des Oregon Trail

Salt River Pass war Teil des Oregon Trail

 

Irgendwo in Idaho

Nur wenige Meilen nach dem Salt River Pass überquerten wir auch schon die Grenze zu Idaho. Dort gab es Orte wie Montpellier oder Paris.

 

Irgendwo in Idaho

Irgendwo in Idaho

 

Generell scheinen in der Gegend viele Auswanderer aus Frankreich zu leben, denn viele Orts- und Straßennamen erinnerten sehr an Frankreich bzw. die französische Schweiz.

 

Paris in Idaho

Paris in Idaho

Picknick am Bear Lake

Schließlich kamen wir am Bear Lake an, der mit dem nördlichen Teil noch zu Idaho und dem südlichen Teil schon zu Utah gehört. Hier gibt es auch einen Bear Lake State Park, der unter anderem einen richtig schönen Strand bietet, die 14 Dollar Eintritt waren uns dafür aber zu viel. Wir hatten ja nicht den ganzen Tag Zeit dafür und nicht mal Badesachen dabei. Also haben wir es bei einem Besuch des Visitor Centers belassen.

 

State Border Utah am Bear Lake

State Border Utah am Bear Lake

Bear Lake in Utah

Bear Lake in Utah

 

Auf der Hälfte des Sees überquert man dann wie gesagt die Grenze zu Utah, was auch der State sein sollte, in dem wir uns die nächsten Tage aufhalten werden. Wir sind durch Garden City, eine schöne Kleinstadt direkt am Bear Lake, gefahren und haben letztlich am Hunters Point am südlichen Teil des Bear Lake einen längeren Stopp eingelegt. Hier konnten wir mit dem Auto auch direkt am Wasser parken und mit der tollen Aussicht auf den See ein Picknick machen. Schließlich wollten wir es uns auch nicht entgehen lassen, zumindest mal mit den Füßen in den Bear Lake zu gehen. Es war recht warm geworden mittlerweile und so bot der kühle See eine gute Abkühlung.

 

Wasserkontakt am Bear Lake

Wasserkontakt am Bear Lake

 

Wir haben am Bear Lake gut 2 Stunden verbracht, bevor es weiter ging über den Highway 89. Dieser führte direkt über einen Berg, von dem aus man noch mal einen tollen Panorama-Blick über Garden City und den gesamten Bear-Lake-Bereich bot. Ein toller Ausblick!

 

Ausblick über den Bear Lake

Ausblick über den Bear Lake

Ausflug ins Gelände

Die anschließende Strecke führte durch zahlreiche Canyons bis nach Logan. Wir haben die Straße aber verlassen, um mit dem Auto einen Ausflug ins Gelände zu unternehmen. Eine unbefestigte Straße lockte mit einem interessanten Ziel: dem Temple Fork Sawmill Trail. Allerdings stellten wir bald fest, dass die Entfernung einfach zu weit ist und uns zu weit von der eigentlichen Route weg bringt. Daher kehrten wir schließlich um.

 

Temple Fork Canyon

Temple Fork Canyon

 

Der anschließende Canyon, durch den wir auf der ursprünglichen Strecke dann fahren konnten, entschädigte allerdings mehr als genug für die vorher vermeintlich verpasste Sehenswürdigkeit: Eng, kurvenreich und immer einem kleinen Fluss folgend – traumhaft! Da wir in Garden City kein Cafe oder Eiscafe gefunden hatten, legten wir erstmal in Logan eine Pause bei Krispy Kreme ein. Krispy Kreme macht wohl die besten Donuts der USA. Hier freuen wir uns schon auf die Eröffnung der ersten Filiale in Berlin. Im Januar 2025 soll es soweit sein.

 

Sonnenuntergang am Utah State Capitol

 

Utah State Capitol in Salt Lake City

Utah State Capitol in Salt Lake City

 

Von Logan hatten wir dann noch ca. eine Stunde Fahrt bis zu unserem Hotel in Salt Lake bzw. South Odgen, in dem wir die nächsten drei Nächte verbringen werden. Nach dem Check-In und einer kurzen Verschnaufpause haben wir bei Arbys in Odgen gegessen und es uns dann nicht nehmen lassen, direkt noch mal nach Salt Lake City zu fahren. Schließlich waren wir uns schon sehr gespannt auf die Stadt, die auch landschaftlich sehr interessant gelegen ist: ein großer Salzsee im Norden und hohe Berge in allen anderen Himmelsrichtungen. Die Stadt selbst ist aber größtenteils in einer Hochebene auf ca. 1350 Meter. Das war somit auch die tiefste Stelle unserer Reise!

 

Salt Lake City

Salt Lake City

 

Die meisten Sehenswürdigkeiten von Salt Lake befinden sich im Nordosten, welcher mit ca. 20 Minuten Fahrt von unserem Hotel aus erreichbar war. Wir sind ohne Plan in die Stadt gefahren und direkt am Utah State Capitol gelandet, also dem Regierungsgebäude vom Bundesstaat Utah. USA-like ist das Gebäude riesig und die Anlagen rundherum sehr schön angelegt. Und da wir zum Sonnenuntergang am Capitol waren, haben wir diesen dort erleben dürfen. Ein echter Traum, wie die Sonne über dem Salzsee untergeht und ganz Salt Lake City in fantastische Farben eintaucht.

 

Sonnenuntergang am Utah State Capitol

Sonnenuntergang am Utah State Capitol

 

Schließlich sind wir noch ein bisschen durch Salt Lake City gefahren, bevor wir zum Hotel zurückkehrten, wo wir den Tag ausklingen ließen.

 

Zurückgelegte Strecke: 512 km

Route von Jackson nach Salt Lake

Route von Jackson nach Salt Lake

 

Die nächsten Tage sollten dann eigentlich ein bisschen ruhiger verlaufen, aber ruhig können wir nicht so richtig. Schließlich gibt es in bisher unbekannten Gegenden immer was zu entdecken. Und ein weiterer Vorteil einer Großstadt ist, dass man dort auch mal ein bisschen shoppen kann.