Tag 2 (Dienstag, 4. Juni 2024):

Frühstück im Hotel

Frühstück im Hotel

 

Wie immer, wenn wir mit der Zeit mehrere Stunden hinter Deutschland sind – in diesem Fall waren es 8 Stunden – sind wir morgens sehr früh wach. Das ist auch gut so, denn wer früh aufsteht, hat mehr vom Tag. Somit waren wir heute sogar die ersten beim Frühstück, dass nebenbei gesagt wirklich gut und reichhaltig ausfiel. Das war oder ist in den USA nicht selbstverständlich. Wir haben schon bei den zwei vorherigen USA-Reisen seit dem Ende der Pandemie (2022: Florida, 2023: Blue Ridge Mountains) festgestellt, dass hier viele Hotels teils deutlich nachgebessert haben und ihren Gästen jetzt auch deutlich besseres Frühstück anbieten. Eine sehr gute Entwicklung!

Colorado State Capitol

Colorado State Capitol

Colorado State Capitol

 

Wir hatten heute auch viel vor, denn Sightseeing in Denver stand auf dem Programm. Erstes Ziel: Das Colorado State Capitol, also zu deutsch das Regierungsgebäude für den Staat Colorado. Das war nicht nur von außen beeindruckend, sondern vor allem innen gab es einiges zu erkunden. Und man durfte sogar alle möglichen Büros der Abgeordneten und zahlreiche Sitzungssäle besichtigen. In Deutschland ist sowas undenkbar. Aber wie ein Gespräch mit der Angestellten an der Tourist-Information im Capitol ergab, ist diese Offenheit Teil der amerikanischen Kultur bzw. Demokratie.

 

Sitzungssaal im Colorado State Capitol

Sitzungssaal im Colorado State Capitol

 

Und einen weiteren Vorteil hatte es, dass wir die Angestellte angesprochen hatten. Denn nur so bekamen wir eine kostenlose Führung in den Dom. Dieser hat zudem eine 360-Grad-Aussichtsplattform, von der aus man einen fantastischen Blick auf die Innenstadt von Denver hat. Es war zwar etwas windig, aber für die tolle Aussicht auf die schöne Stadt Denver mit den Rocky Mountains im Hintergrund nimmt man das gern in Kauf. Abschließend waren wir noch am Mile-High-Point, der sich in den Stufen zum Capitol befindet und die Stelle angibt, die sich genau eine Meile über dem Meeresspiegel befindet. Daher hat Denver auch seinen Spitznamen „Mile-High-City„. 1 Meile sind 1,60934 km, das bedeutet, dass sich Denver an dieser Stelle 1609,34 Meter über dem Meeresspiegel befindet. Spoiler: Das war eine der tieferen Gegenden unserer Reise, wie sich später noch rausstellen wird.

 

Tolle Aussicht auf dem Dach des Colorado State Capitol

Tolle Aussicht auf dem Dach des Colorado State Capitol

Strafzettel durch Tippfehler

Unerfreulich war dann die Rückkehr zum geparkten Auto: Es steckte ein gelber Umschlag an der Fahrertür, darin befand sich ein Strafzettel wegen Falschparken über 50 Dollar! Ärgerlich war das aus zweierlei Gründen, denn 50 Dollar sind für Falschparken aus deutscher Sicht ganz schön happig und Parkgebühren hatten wir eigentlich schon bezahlt. Es stellte sich aber heraus, dass es einen Tippfehler unsererseits gegeben hatte. Bezahlt hatten wir üblicherweise per App, mussten dort aber natürlich erstmal das neue Fahrzeug mit Kennzeichen eingeben. Statt „234 V81“ hatten ich „234 VS1“ angegeben, so dass die Kontrolle verständlicherweise für das richtige Kennzeichen keinen elektronischen Parkschein finden konnte.

 

Modell vom Colorado State Capitol

Modell vom Colorado State Capitol

 

Immerhin: Es gibt da die Möglichkeit, die Strafe online zu bezahlen oder – wie in unserem Fall – Einspruch dagegen zu erheben. Und genau das haben wir dann auch gemacht. Wir hatten dabei angegeben, dass es sich um einen Tippfehler gehandelt hat, wir aber eigentlich die Parkgebühr bezahlt haben. Es dauerte dann bis kurz vor Ende unserer Reise bis wir eine Antwort erhielten: Unser Anliegen wurde geprüft und die Strafe auf 35 Dollar reduziert. Immer noch ärgerlich, aber 35 Dollar sind dann doch ein Betrag, den man letztlich verschmerzen kann.

 

Kaum zu erkennen: Mile-High-Point am State Capitol

Kaum zu erkennen: Mile-High-Point am State Capitol

Union Station und Coors Field

Wir haben uns von dem unerfreulichen Erlebnis nicht die Laune verderben lassen und Denver weiter besichtigt. Es ist eine nicht so große Stadt mit einer fast europäisch wirkenden Innenstadt. Interessant waren auch die Union-Station (Hauptbahnhof) mitten in der Innenstadt und das Coors Field – ein Baseball-Stadium, das sich ebenfalls in der Innenstadt befindet. So richtige Besichtigungen waren allerdings bei beiden Gebäuden nicht möglich, denn die Union Station war Inneren im Bau, so dass wir mehr oder weniger nur den Außenbereich besichtigen konnten.

 

Union Station Denver

Union Station Denver

 

Und auch das Coors Field war nur mit Führung für 28 Dollar pro Person zu betreten. An diesem Tag waren diese Führungen zudem begrenzt, weil am Nachmittag noch ein Spiel stattfinden sollte. Wir hatten daher entschieden, diese Führung vielleicht am letzten Tag unserer Reise – da sind wir noch mal in Denver – nachzuholen.

 

Union Station Denver

Union Station Denver

 

Und schließlich war auch die  Fußgängerzone der 16th Street Mall aktuell im Bau, so dass wir auch diese nicht besuchen konnten – bzw. war es durch die Baustelle nicht so attraktiv für einen Bummel. Aber alles nicht so schlimm, denn wir waren ja nicht hier, um Denver zu besuchen. Die Stadt sollte nur den Einstieg zu unserer Reise darstellen.

 

Coors Field Denver

Coors Field Denver

Boulder und Boulder Falls

Wir sind daher nach einem Stopp zur Stärkung bei Dunkin Donuts und ein paar Minuten Ausruhen im Hotel nach Boulder gefahren. Boulder liegt nordwestlich von Denver und war somit von unserem Hotel in ca. 25 Minuten zu erreichen. Die Stadt liegt direkt am Fuße der Rocky Mountains und erinnert stark an eine Stadt in Österreich oder der Schweiz: Relativ klein, gemütlich und architektonisch ansprechend. Hier haben wir die Innenstadt besichtigt und einen Bummel über die Pearl Street Mall gemacht. Natürlich durfte auch ein Eis nicht fehlen und erste Souvenirs mussten auch mitgenommen werden.

 

Pearl Mall Street in Boulder

Pearl Street Mall in Boulder

Pearl Mall Street in Boulder

Pearl Street Mall in Boulder

Boulder County Historic Court House

Boulder County Historic Court House

 

Schließlich sind wir dann noch zu den Boulder Falls gefahren, die sich von Boulder nur 15 Minuten Fahrt in die Rocky Mountains entfernt waren. Das war somit der Einstieg ins Natur-Sightseeing und der Boulder Wasserfall war den Besuch auf jeden Fall wert.

 

Boulder Falls

Boulder Falls

Denver am Abend

Danach ging es in die Colorado Mills Mall, wo wir unter anderem gegessen haben. Und schließlich wollten wir noch das Red Rocks Amphitheater besichtigen, aber dort war grad eine Veranstaltung. Somit war eine einfache Besichtigung natürlich nicht möglich.

 

Red Rocks & Amphitheater

Red Rocks & Amphitheater

 

Daher sind wir kurzerhand noch mal in die Innenstadt von Denver gefahren, um die legendäre Larimer Street zu besuchen. Wir haben dafür sogar einen Parkplatz für 10 Dollar pro Stunde genommen, nur um dann festzustellen, dass der Larimer Square einfach nur gutes Marketing der Stadt Denver ist. Sie ist keine 100 Meter lang und es befinden sich rechts und links nur ein paar „Kneipen“. Es war zwar viel los, denn dort trifft man sich wohl am Abend. Für uns war der Besuch aber einfach nur teuer durch den Parkplatz. Dass wir dort waren, haben wir dennoch nicht bereut. Man will ja am Ende nicht sagen müssen: Hätten wir mal …

 

Larimer Square in Denver

Larimer Square in Denver

 

Den Abend haben wir mit einem Besuch des Washington Parks südlich von Downtown Denver beendet. Der Washington Park ist eine Art Central Park, wie es ihn New York City gibt, nur eben nicht so groß. Und auch die Häuser ringsum den Park sind eher hübsche Einfamilienhäuser statt Wolkenkratzer.

 

Washington Park in Denver

Washington Park in Denver

 

Zurückgelegte Strecke: 233 km

Route Denver

Route Denver

 

Am nächsten Tag stand dann bereits die kilometermäßig längste Tour unserer Reise an: Ziel war Keystone, ganz in der Nähe von Mount Rushmore in den Black Hills.