Tag 3 (Mittwoch, 5. Juni 2024):
Nachdem wir gestern einen eher ruhigeren ersten Tag unserer Reise verlebt haben, stand für heute bereits die geplant längste Strecke unserer Reise an: Es geht von Denver nach Keystone in den Black Hills. Entsprechend vorteilhaft war es auch heute wieder, früh wach zu sein und somit auch eine der ersten beim Frühstück – wenn auch heute nicht die allerersten. Gut so, denn so konnten wir auch früh auschecken und die Fahrt beginnen.
Blick auf die Rocky Mountains am Welcome Center Colorado
Denver Westminster befindet sich im Nordwesten von Denver, so dass wir recht schnell aus der Stadt raus waren. Über den Interstate 25 ging es nach Norden Richtung Cheyenne, was unser erster Zwischenstopp sein sollte. Diesen haben wir dann aber auf Höhe Fort Collins eingelegt, denn dort befand sich ein Welcome Center für Colorado. Solche Welcome Center gehören bei unseren Roadtrips einfach dazu und schließlich kommen wir am Ende unserer Tour auch zurück nach Colorado. Ein paar (zusätzliche) Infos über den Staat Colorado können daher nicht schaden. Auch trifft man in solchen Welcome Center immer nette und gesprächige Angestellte, von denen man teils wertvolle Infos bekommt.
Durch Wyoming nach South Dakota
Danach ging es weiter. Kurz vor Cheyenne haben wir dann den Bundesstaat Colorado verlassen. Entsprechend stand schon das nächste Welcome Center für den Staat Wyoming bereit, an dem wir natürlich ebenfalls angehalten haben. An diesem Tag fahren wir zwar nur kurz durch den Staat Wyoming, um nach South Dakota zu kommen, aber die nächsten Tage befinden wir uns recht oft im Staat Wyoming. Schließlich befindet sich auch der Yellowstone Nationalpark zu großen Teilen in Wyoming. Auch hier hat sich der Stopp gelohnt, denn zum einen war das Welcome Center gut gemacht, zum anderen haben wir dort auch ein paar zusätzliche Infos mitnehmen können. Zwar bekommt man fast alle Infos auch im Internet, aber auf so einem Roadtrip sind analoge Infos auch immer sehr wertvoll. Und so kompakt findet man online nur schwer so viele wertvolle Infos.
Danach haben wir in Cheyenne im Prinzip nur vollgetankt und per Auto die Innenstadt besichtigt. Eigentlich wollten wir in Cheyenne eine längere Pause machen, um uns die Stadt etwas genauer anzusehen, aber durch die beiden Welcome Center hatten wir schon einiges an Zeit eingebüßt. Nach dem Tanken ging es dann noch kurz über den I25, bis wir schließlich auf den Highway 85 abgefahren sind. Dieser führte uns durch endlose Weiten (Prärie) über Torrington und Lingle zum Highway 18, über den wir letztlich nach ca. 4,5 Stunden Fahrt in Custer in den Black Hills angekommen sind.
Spontan über die Iron Mountain Road
Eigentlich wollten wir direkt nach Keystone fahren, doch unterwegs haben wir festgestellt, dass wir von Custer direkt durch den Custer State Park über die Iron Mountain Road nach Keystone fahren können. Diese Straße ist eines der Highlights im Custer State Park und war sowieso eingeplant. Allerdings wären wir sie dann „verkehrt herum“ gefahren und hätten dabei vielleicht den tollen Blick auf Mount Rushmore nicht bemerkt.
Also haben wir in Custer erstmal eine Pause eingelegt und uns bei einem Bäcker mit Kaffee und Kuchen gestärkt. Anschließend ging es in den Custer State Park, der 20 Dollar pro Auto für 7 Tage kostet. Die Fahrt über die Iron Mountain Road war beeindruckend. Es handelt sich dabei um eine „Bergstraße“ mit zahlreichen Kurven, Spitzkehren und Tunneln. Und am Ende hat man einen tollen Blick auf Mount Rushmore – teilweise sieht man das Monument bereits durch den Tunnel, durch den man gleich fahren wird – wirklich beeindruckend!
Wir sind dann auch direkt zu Monument gefahren, ohne vorher im Hotel einzuchecken. Es war zeitlich noch nicht so spät und das Wetter war fantastisch. Also wollten wir direkt das Monument besuchen, um es bei richtigem Tageslicht bewundern zu können. Für abends hatten wir einen weiteren Besuch geplant.
Mount Rushmore National Monument, Teil 1
Mt. Rushmore kann kostenlos besucht werden, allerdings werden 10 Dollar Parkgebühr fällig. Klingt viel, ist aber der Preis für ein ganzes Jahr! Das heißt, man kann mit einmal zahlen so oft parken – und das Monument besuchen – wie man will. Die 10 Dollar sind aber ohnehin gut investiert, denn Mt. Rushmore ist durchaus beeindruckend. Und damit sind nicht nur die 4 in den Felsen gemeißelten Köpfe der Präsidenten gemeint, sondern die gesamte Anlage rund um das Monument.
Wir haben entsprechend einige Zeit bei dem Monument verbracht, im Souvenir-Shop ein paar Andenken eingekauft und – natürlich – ein Eis gegessen. Danach sind wir nach Keystone gefahren und haben in unser Hotel (Super 8 by Wyndham) eingecheckt. Nach ein bisschen Ausruhen haben wir dann die neben dem Hotel liegende Keystone Mall besichtigt. Mall ist dabei allerdings ein bisschen zu viel gesagt, denn es handelte sich lediglich um ein paar Geschäfte und Restaurants, die durch einen überdachten Fußweg miteinander verbunden waren. Dort haben wir auch gleich bei Diary Queen zu Abend gegessen – leider eines der schlechteren Abendessen der gesamten Tour.
Mount Rushmore National Monument, Teil 2
Es stand allerdings noch ein weiteres Highlight für den Tag auf dem Plan: Eine Show am Mt. Rushmore, bei der am Ende die 4 Köpfe angestrahlt werden. Das wollten wir uns natürlich nicht entgehen lassen. Kurz vor 21 Uhr waren wir also erneut am Mt. Rushmore und nahmen mit zahlreichen anderen Gästen in einer Art Amphitheater Platz. Dort erfuhren wir erstmal einiges über die Geschichte von Mt. Rushmore und vor allem über die genauen Hintergründe, warum genau diese 4 Präsidenten (George Washington, Thomas Jefferson, Abraham Lincoln und Theodore Roosevelt) in Stein gemeißelt wurden.
Anschließend wurde gemeinsam die Nationalhymne der USA gesungen – ein durchaus in Erinnerung bleibendes Erlebnis. Und schließlich durften Veteranen oder andere Personen, die sich für die USA verdient gemacht haben, auf die Bühne kommen, um gemeinsam die Fahne einzuziehen und zusammenzufalten – wie man es aus Filmen kennt. Wir haben dann noch eine Weile die Stimmung auf uns wirken lassen, bevor wir zurück ins gefahren sind, um den Tag zu beenden. Mittlerweile war es auch recht frisch geworden.
Zurückgelegte Strecke: 620 km
Eigentlich war Mt. Rushmore erst für den nächsten Tag geplant. Doch es war eine gute Entscheidung, dass wir bereits heute am Mt. Rushmore waren, denn dadurch hatten wir viel mehr Zeit für den Custer State Park. Und entsprechend erlebnisreich war auch der folgende Tag.