Tag 1 (Montag, 3. Juni 2024):
Endlich ist es soweit: Unser Sommerurlaub startet und führt uns dieses Jahr in den Yellowstone Nationalpark. Doch wie immer steht vor einem Roadtrip in den USA die mehr oder weniger lange Anreise. Wir sind dieses Mal mit United Airlines von Berlin nach Denver geflogen und mussten dazu in Newark (New York) einmal umsteigen. So ein Umstieg in den USA ist vermeintlich immer ein Problem, denn man muss ja erstmal in die USA einreisen – mit allem Drum und Dran – und danach für den Weiterflug neu einchecken und sein Gepäck wieder abgeben. Doch Spoiler: So kompliziert ist das nicht und hat in unserem Fall viel besser geklappt als erhofft.
In Berlin waren wir dieses Mal schon 3 Stunden vor Abflug am Airport. Einerseits klappte der Online-Checkin nicht, so dass wir am Airport erst einchecken konnten. Anderseits sind wir irgendwie mit der Zeit durcheinander gekommen, weil der Abflug um 9:50 Uhr war, gedanklich für uns aber schon um 9 Uhr. War aber nicht schlimm. Der Checkin hat auch ein bisschen gedauert, weil man bei Flügen in die USA schon vor dem Abflug bzw. beim Checkin ein bisschen mehr kontrolliert und befragt wird. Dennoch waren wir mit Checkin und Sicherheitskontrolle schnell durch, so dass wir die Zeit genutzt haben, um am Airport noch eine Kleinigkeit zu frühstücken – wenn auch zu echten Mondpreisen. Ein Wrap kostet da mal eben 9,95 Euro, eine 0,5l Flache Cola 4,50 Euro. Echt happig!
Flüge mit United Airlines
Unser Flug startete relativ pünktlich, der Service, das Essen und das Entertainment am Platz waren ausgezeichnet. Das Entertainment-System war sehr modern, es gab sogar Filme und Serien mit deutscher Synchronisation. Das haben wir bei einer US-amerikanischen Airline bisher noch nicht erlebt. Auf dem Flug von Newark nach Denver war es noch moderner und man konnte sogar seine eigenen Blutooth-Kopfhörer mit dem Entertainment-System verbinden. Und auf dem Flug von Berlin nach Newark hatten wir WLAN zur Verfügung – kostenlos für interne Kommunikation bzw. das Entertainment, gegen eine Gebühr hätte man auch mit der Welt kommunizieren können. Aber sowas machen wir aus Prinzip auf unseren Langstreckenflügen nicht.
Auch das United-Airlines-Personal im Flugzeug nach Newark sprach teilweise deutsch – nicht, dass wir sowas erwarten würden, aber United Airlines scheint sich mit sowas perfekt auf die Destinationen einzustellen. Das Essen war wie gesagt sehr gut und reichlich und generell war der Service während des Fluges einfach toll. Einziger Wermutstropfen: Die Klimaanlage war extrem kalt eingestellt und pustete auch noch in Richtung der Fluggäste. Sowas hatten wir schon mal auf einem British-Airways-Flug von London nach New York erlebt, in beiden Fällen zum Glück ohne eine Erkältung davon zu tragen. Allerdings musste ich mich den gesamten Flug mit allen Decken und Jacken gegen die kalte Luft „wehren“.
Unser Flug landete schließlich 50 Minuten eher in Newark als geplant, offensichtlich hatten wir etwas weniger Gegenwind. Die Landung erfolgte auf Runway 22L, was einen Landeanflug entlang der Skyline von Manhattan ermöglicht. Wir saßen auch auf der richtigen Seite und hatten somit eine tolle Aussicht beim Anflug auf Newark, denn auch das Wetter war einwandfrei.
Problemloser Umstieg in den USA
Dann ging es also um den vielseits befürchteten Umstieg in Newark. Durch die frühere Landung hatten wir insgesamt 3 Stunden Zeit für den Umstieg, waren also generell recht entspannt. Die Einreise (Immigration) und Kofferabholen ging dann allerdings so schnell, dass wir bereits 30 Minuten nach dem Ausstieg aus dem Flugzeug mit unseren Koffern in die USA eingereist waren. Und direkt nachdem man aus dem Zollbereich kommt, standen bereits Schilder mit dem Hinweis, wo man seinen Koffer für den Weiterflug abgeben kann. Nur wenige Meter weiter wurden uns diese auch schon wieder entsprechend abgenommen. Ein erneuter Checkin war nicht nötig, da wir die Boardtickets für den Weiterflug nach Denver schon in Berlin bekommen haben.
Wir haben uns dann ein bisschen den Airport angeschaut und waren an der frischen Luft, um eventuell einen Blick auf Manhattan zu erhaschen. Allerding sind dieses Außenbereich auf der zu Manhattan abgewandten Seite des Airports. Wir sind daher recht bald mit der Airport-Bahn zum neuen Terminal gefahren und haben dort die Sicherheitskontrolle passiert – was auch relativ schnell erledigt war. Erst nach der Sicherheitskontrolle konnte man dann Manhattan sehen – natürlich ein bisschen entfernt und nur durch Fenster, aber dennoch deutlich.
Mit Verspätung nach Denver
Bis hierhin lief also alles perfekt, doch dann gab es Probleme mit dem Flugzeug, dass uns nach Denver bringen sollte. Zudem war es am Airport Newark extrem voll. Wir haben die Zeit mit Essen und ein bisschen in den Shops verbracht und konnten letztlich mit einer Stunde Verspätung weiter nach Denver fliegen. Somit waren wir fast 5 Stunden in Newark – kein guter Start, aber wir kennen das ja bereits, dass man manchmal länger an einem Airport verweilen muss als geplant (wie damals in Paris auf dem Weg nach Mauritius).
Am Ende zählt aber nur, dass wir nicht viel später in Denver angekommen sind, weil auch dieser Flug deutlich kürzer gedauert hat als erwartet. Geplante Ankunft war 17:58 Uhr, wir sind letztlich um 18:25 Uhr am Gate angekommen. Durch die mittlerweile 8 Stunden Zeitunterschied zu Deutschland waren wir also gut 16,5 Stunden unterwegs – immer noch eine gute Zeit für die Entfernung mit den genannten Verspätungen. Immerhin war der Service auf beiden Flügen hervorragend und ich konnte auf den beiden Flügen insgesamt zwei aktuelle Filme mit deutscher Synchronisation gucken – sowas hab ich schon ewig nicht mehr gemacht.
In Denver angekommen, hatten wir schnell unser Gepäck. Es war ja nun ein normaler Inlandsflug, so dass wir nicht mehr durch irgendwelche Kontrollen mussten. Mit dem Shuttle ging es dann zur Mietwagen-Station von Hertz. Wir waren die einzigen Kunden und entsprechen schnell war das Thema Mietwagen-Übernahme auch erledigt. Auch hier muss man betonen, dass der Service erstklassig war. Uns wurden zwar weitere Versicherungen und ein Maut-Abrechnungssystem angeboten, jedoch auch direkt von beidem abgeraten. Wir wären schon ausreichend versichert und Mautstraßen könne man in Denver gut umfahren, ohne dabei große Umwege fahren zu müssen. Weitere Mautstraßen sollte es auf unserer Tour eh nicht geben.
Erneut Glück mit dem Mietwagen
Und das beste: Wir haben wieder ein größeres Auto bekommen als wir es gebucht hatten. Die gebuchte Klasse war nicht mehr vorhanden. Das bedeutet, dass wir eigentlich 2 Klassen über der ursprünglich gebuchten Klasse lagen. Nur wenige Tage vor Abflug hatte ich die Buchung für grad mal 5 Euro „aufgestockt“. Jetzt gab es also noch mal ein kostenloses Upgrade obendrauf. Und unser Mietwagen war nicht nur viel größer als gebucht, er hatte auch noch Allrad-Antrieb. Allrad lassen sich die Mietwagen-Firmen in der Regel gut extra bezahlen. Unser Chevrolet Traverse LT 4WD hätte uns somit für die 16 Tage mal eben 1200 Euro gekostet, wir haben aber aus oben genannten Gründen nur 630 Euro bezahlt.
Unser Hotel – das Quality Inn Denver Westminster – war ca. 30 Minuten vom Airport entfernt und lag direkt am Highway. Dennoch war davon in unserem Zimmer nichts zu hören. Das lag wohl auch daran, dass es auf der anderen Seite lag, wo sich ein normales Wohngebiet befand. Wir sind dann noch im Walmart kurz einkaufen gefahren, dieser war nur 2 Minuten vom Hotel entfernt. Danach haben wir den Tag im Hotelzimmer ausklingen lassen. Es war mittlerweile schon nach 21 Uhr (Mountain-Time) und wir waren somit schon gut 23 Stunden unterwegs.
Zurückgelegte Strecke: 9.488 km
Am nächsten Tag stand dann Sightseeing in Denver an – was gleich mit einem recht unerfreulichen Erlebnis startete.