In knapp 5 Wochen ist es wieder soweit: Wir starten in unseren Sommerurlaub 2024. Hauptziel ist diesmal der Yellowstone Nationalpark im Nordwesten von Wyoming. Eigentlich war diese Tour erst für 2025 oder 2026 geplant, aber der Yellowstone NP gehört für uns zu den Zielen in den USA, die wir unbedingt besuchen wollen. Also haben wir uns gesagt: Warum sollen wir irgendwas anderes machen, wenn wir auch dieses Jahr schon den Yellowstone NP besuchen können. Ursächlich für diese Entscheidung war auch die Serie Yellowstone.
Das Lage-Problem
Problem beim Besuch des Yellowstone NP ist, dass sich dieser ziemlich weit entfernt von größeren Städten und somit auch von größeren Flughäfen befindet. Internationale Airports, die von Berlin aus mit einmal oder maximal zweimal Umsteigen zu vertretbaren Preisen erreichbar sind, gibt es nicht viele. Hier kommen eigentlich nur Denver und Salt Lake City infrage. Alternativ wären noch Seattle oder Portland eine Möglichkeit, aber diese Städte sind noch weiter entfernt als Denver. Und natürlich will man nicht nur für den einen einzigen Nationalpark so weit fliegen und fahren, sondern bei der Gelegenheit auch noch weitere Sehenswürdigkeiten in der Gegend „mitnehmen“. Somit ist eine gute Vorbereitung und Planung essentiell.
Generell finden wir die Bundesstaaten Wyoming, Montana, Idaho oder Colorado vor allem landschaftlich sehr interessant. Dass die USA nicht nur aus Los Angeles, Las Vegas, Miami, New York, San Francisco oder sonstigen Ballungszentren besteht, sondern ein wirklich interessantes „Hinterland“ zu bieten hat, haben wir 2019 bei unserer Tour zum Monument Valley oder vergangenes Jahr bei der Tour durch die Blue Ridge Mountains erleben dürfen. Diese Jahr werden wir bei unserer Rundreise noch nicht mal einen Ozean sehen – auch eine echte Premiere.
Die geplante Route
Unsere Tour startet diesmal in Denver. Direktflüge von Berlin nach Denver gibt es leider nicht, daher fliegen wir erstmal mit United von Berlin nach New York City. Von da aus geht es dann weiter nach Denver. Umsteigezeit mit 2,5 Stunden ist okay, wir hoffen natürlich, dass das für die Immigration ausreichend ist.
In Denver übernehmen wir dann einen SUV als Mietwagen und verbringen die ersten 2 Nächte in Denver. Die Stadt soll echt schön sein und viele Sehenswürdigkeiten bieten. Danach geht es zum Mt. Rushmore in South Dakota. Mt. Rushmore Memorial liegt in den Black Hills, dort gibt es neben dem ziemlich bekannten Monument zahlreiche weitere Highlights, so dass wir auch dort ebenfalls zwei Nächte bleiben wollen. Allein der Custer State Park mit der Iron Mountain Road, dem Needles Highway mit dem Needles Eye Tunnel oder Crazy Horse sind es wert, mehr als nur eine Nacht in Keystone zu bleiben. Wenn es zeitlich passt, wollen wir auch einen Abstecher in den Badlands Nationalpark unternehmen, der sich östlich von Rapid City befindet.
Weiter gehts es dann über Rapid City durch die Black Hills bis Deadwood, eine traditionelle Stadt aus der Zeit des wilden Westens. Und natürlich darf man auch den Devils Tower nicht verpassen, der sich auf unser weiteren Route nach Gillette befindet. In Gillette bleiben wir nur eine Nacht, am nächsten Tag geht es dann mit Zwischenstopp in Billings, Montana, bis nach Cody. Cody liegt am östlichen Eingang zum Yellowstone Nationalpark.
Die nächsten 3 Tage sind wir dann im Yellowstone Nationalpark, wobei wir 2 Nächte in West Yellowstone verbringen, also direkt am westlichen Eingang zum Yellowstone Nationalpark. Danach geht es über den südlichen Eingang und den Grand Teton Nationalpark bis nach Jackson, Wyoming. Eigentlich sind 3 Tage für den Yellowstone Nationalpark zu wenig, aber es sollte reichen, um die wichtigsten Sehenswürdigkeiten im Park zu erkunden.
Von Jackson geht es dann weiter Richtung Süden bis Salt Lake City. Dort verbringen wir nördlich der Stadt bzw. östlich vom Salt Lake 3 Nächte – einerseits um mal ein bisschen zu verschnaufen, anderseits um auch genug Zeit zu haben, um Salt Lake City und Umgebung zu erkunden.
Danach geht es zu den zwei Nationalparks in Utah, die wir 2019 ausgelassen haben, die allerdings auf jeden Fall noch auf unserer Liste standen: Canyonlands NP und Arches NP. Dafür übernachten wir zwei Nächte in Moab, eine Kleinstadt zwischen den beiden Nationalparks. Für Arches mussten wir auch schon einen Zeitslot für den Eintritt reservieren. Ohne diesen kommt man in den Park garnicht rein.
Schließlich geht es dann durch bzw in die Rocky Mountains. Mit Stopps in Aspen und Glenwood Springs führt uns unsere Fahrt bis nach Georgetown am südlichen Ende des Rocky Mountains Nationalpark. Auch hier verbringen wir nochmal zwei Nächte, um den Rocky Mountains Nationalpark noch besuchen zu können. Auch hierfür mussten wir schon ein „Timed Entry“-Ticket kaufen.
Schließlich geht es dann am letzten Tag wieder zum Flughafen Denver. Allerdings geht unser Rückflug erst um 18 Uhr und der Airport ist von Georgetown nur 1,5 Stunden Fahrt entfernt. Somit bleibt noch genug Zeit, um entweder noch mal Denver zu erkunden oder das Red Rocks Park and Amphitheatre im Südwesten von Denver zu besichtigen.
Zurück geht es dann mit Swiss bzw. dessen Tochter-Airline Edelweiss nach Zürich, wo wir mit 1,5 Stunden Aufenthalt weiter nach Berlin fliegen.
Die Route mag sich nach sehr viel „Fahrerei“ anhören bzw. lesen, aber so richtig weit ist es mit knapp 6 Stunden Fahrt eigentlich nur von Denver nach Keystone – und das auch nur, weil der größte Teil der Strecke nicht über Interstates (Autobahnen), sondern über Highways (Landstraßen) führt. Eigentlich wollten wir da einen weiteren Zwischenstopp einlegen, aber zwei Nächte in Keystones in den Black Hills waren für uns einfach wertvoller. Und nur deshalb noch mal die ganze Route umplanen, war zu aufwändig, bzw. teilweise nicht mehr möglich. Die Hotels in und rund um den Yellowstone Nationalpark sind rar und entsprechend schnell ausgebucht bzw. extrem teuer. Alle weiteren Abschnitte sind relativ entspannt. Und generell ist ja die Reise das Ziel.
Die Kosten
Wir sind insgesamt 17 Tage unterwegs. Flüge und Mietwagen haben wir relativ frühzeitig gebucht und somit auch sehr gute Preise erzielt. Die wichtigsten Hotels rund um den Yellowstone Nationalpark haben wir auch frühzeitig gebucht, ein paar Wochen eher wäre aber noch besser gewesen, denn viele Hotels waren schon ausgebucht. Generell muss man festhalten, dass wir dieses Mal durch viele „begehrte“ Gegenden mit teilweise wenig Hotels fahren und dort die Hotels naturgemäß preislich eher weiter oben angesiedelt sind – zumindest, wenn man nicht in irgendeiner Absteige übernachten will.
Denver ist teuer, alles rund um den Yellowstone und Grand Teton NP ist extrem teuer, Utah rund um Arches NP ist teuer und alles in den Rocky Mountains sowieso. Dennoch haben wir die Kosten für Flüge, Mietwagen und Hotels bei unter 4400 Euro halten können. Hinzu kommt natürlich wie immer Benzin, Verpflegung, Nationalpark-Jahreskarte, State-Park-Eintritte und das übliche Shopping. Wir rechnen also wieder mit 7000 Euro für alles zusammen.
Kompletter Reisebericht geplant
Dieses Mal planen wir sogar, wieder einen kompletten Reisebericht zu verfassen. Das wird sicher nicht „live“ – also während der Tour selbst – passieren, sondern im Nachgang der Tour. Zu viel mehr als Stichpunkte zum Erlebten des Tages zu verfassen werden wir wohl keine Zeit bzw. Lust haben. Wir wollen ja die Zeit vor Ort optimal nutzen und nicht abends am Laptop sitzen.
Eindrücke werden wir aber wie gewohnt auf Facebook, Instagram und Whatsapp posten.