Lange war völlig unklar, ob und wenn ja wo wir unseren Mai-Urlaub verbringen werden. Wir hatten uns sogar schon damit abgefunden, die 2 Wochen Urlaub zuhause zu verbringen. Durch das angekündigte schlechte Wetter in Deutschland während unseres Urlaubs und der Tatsache, dass wir durch das HomeOffice ja schon ein halbes Jahr seit unserem letzten Urlaub auf Rhodos in den eigenen 4 Wänden verbracht haben, konnten wir uns dann doch nicht so recht damit anfreunden.
Aber wo sonst sollten wir unseren Urlaub verbringen? Deutschland schied aus, Mallorca ist im Mai noch zu kalt, Kanaren waren noch Risikogebiet, alles andere dann doch zu weit oder mit zu strengen Corona-Regeln. Schließlich wurden die Regeln für Reiserückkehrer aus Risikogebieten soweit gelockert, dass wir die Kanaren mal in die engere Auswahl genommen und uns nach Angeboten umgesehen haben.
Teure Pauschalangebote
Problem: Individuell reisen war uns in der aktuellen Lage noch zu riskant, die Pauschalangebote für Teneriffa, Lanzarote oder Gran Canaria hingegen relativ teuer. Im Schnitt 2500 Euro für 10 Tage sind uns die Kanaren echt nicht wert! Für den Preis hätten wir auch 10 Tage mit AI in der Dominikanischen Republik verbringen können, aber wie gesagt war uns dann doch zu weit und durch die weltweite Corona-Situation zu unsicher.
Somit hatten wir uns schon damit abgefunden, die 2 Wochen Urlaub doch zuhause zu verbringen. Bei einem letzten Check der Angebote auf den Kanaren stach uns dann das R2 Rio Calma in Costa Calma auf Fuerteventura ins Auge. Nun waren wir vor 16 Jahren schon mal auf Fuerteventura und damals von der Insel total enttäuscht. Somit hatten wir Fuerteventura als Ziel eigentlich ausgeschlossen. Das Angebot war allerdings so günstig, dass wir am Ende sogar 11 Nächte gebucht haben, obwohl wir uns nach einigem hin und her für 7 Tage entschieden hatten. Erfreulicherweise wurden auch während des Buchungsprozesses die Kanaren aus der Risiko-Bewertung des RKI rausgenommen.
Stressiges Last Minute
Nun ist so eine Last Minute Reise eh schon etwas stressiger in der Vorbereitung, weil man in kürzester Zeit an alles mögliche denken muss, wofür man sonst ein paar Wochen Zeit hat. In Zeiten von Corona kommt dann noch der PCR-Test und diverse Formulare dazu, die man vor dem Abflug ausfüllen muss. Letztendlich hat aber alles gut geklappt, so dass wir Dienstagmorgen um 6:50 Uhr erstmals vom BER Richtung Fuerteventura abheben konnten.
Am Airport von Puerto de la Rosario haben wir dann unseren Mietwagen entgegen genommen, mit dem wir gegen 12:30 Uhr im R2 Rio Calma in Costa Calma angekommen sind.
Schönes Hotel, tolles Wetter
Auch wenn Fuerteventura wirklich nicht zu unseren Traumzielen gehört, genießen wir jetzt die Zeit hier auf der Insel. Das Hotel und die Verpflegung in eben jenem ist super, das Wetter ist top und die Temperaturen sind sehr angenehm, auch wenn der teils starke Wind ab und zu störend wirkt. Auch die Wassertemperaturen sind schon so, dass man im Atlantik baden kann. Klar, das Wasser des Atlantiks ist nicht so schön warm wie in Florida oder der Indische Ozean bei den Seychellen, aber es ist auch nicht so kalt wie die Ostsee um diese Jahreszeit.
Wir haben auch schon einiges erkundet auf der Insel. So waren wir zum Beispiel schon in Cofete und bei der Villa Winter, am Faro de La Entallada oder in Corralejo und dem dort befindlichen Nationalpark mit den beeindruckenden Sanddünen. Die nächsten Tage stehen dann noch weitere Ziele auf dem Plan, zum Beispiel die Hauptstadt Puerto de la Rosario und der Oasis Wildlife Park in La Lajita. Einen geplanten Tagestrip nach Lanzarote haben wir allerdings verworfen, weil Lanzarote von Costa Calma einfach zu weit entfernt ist und wir keine Lust auf einen 14h-Tagestrip haben.
Gute Entscheidung
Auf jeden Fall sind wir froh, dass wir die Reise gebucht haben. Dadurch müssen wir unseren Urlaub nicht in der selben Umgebung verbringen, in der wir uns die vergangenen Monaten aufhalten mussten. HomeOffice ist toll, aber wenn einen dann auch noch das Wetter und die Corona-Pandemie dazu zwingen, den Urlaub auch noch in den eigenen 4 Wänden verbringen zu müssen, dann ist der Urlaub keine echte Erholung. Dann doch lieber 12 Tage Fuerteventura.