Die vergangenen Tage sind wir es etwas ruhiger angegangen. Einerseits hatten wir ja schon große Teile der Insel erkundet. Anderseits hatten wir auch etwas unterschätzt, was es bedeutet, Mitte März am Äquator Urlaub zu machen.
Wir befinden uns hier 500 Kilometer südlich vom Äquator. Und zu dieser Zeit, also Frühlingsbeginn in Europa, befindet sich die Sonne direkt über dem Äquator. Das heißt, die Sonne steht zur Mittagszeit senkrecht über uns. Zwar lesen sich die Temperaturen von 32 Grad tagsüber und 29 Grad nachts noch recht angenehm, aber durch die hohe Luftfeuchtigkeit ist es vor allem tagsüber schon extrem drückend. Und auch am Abend kühlt es sich nicht wirklich ab, nur die Sonne brennt nicht mehr von oben herab. Hinzu kommt, dass es kaum Schatten gibt, weil die Sonne ja direkt von oben scheint. Und die UV-Belastung wird auch als extrem angegeben.
Aus diesem Grund haben wir bisher auch auf das Baden an anderen Stränden verzichtet. Am Hotelstrand können wir uns bereits im Zimmer ordentlich eincremen und anschließend auf einer Liege im Schatten der Bäume die Zeit am Strand genießen.
Victoria: Ausflug in die kleinste Hauptstadt der Welt
Zunächst wollten wir einen Ausflug nach La Dique am Mittwoch buchen. Leider war niemand anzutreffen, der uns so einen Tagesausflug hätte anbieten können. Daher haben wir uns mit dem Auto auf den Weg nach Victoria gemacht.
Victoria ist die kleinste Hauptstadt der Welt und verbreitet auch einen entsprechenden Charme. Die City ist sehr übersichtlich, bietet aber einige Shops und auch einen Frischemarkt. Teilweise sieht es in Victoria ein bisschen aus wie in New Orleans. Markant ist allerdings der kleine Big Ben, der sich in der City in einem Kreisverkehr befindet. Insgesamt ist die Stadt sehr grün und zur Rushhour kommt es auch immer wieder zu Staus.
Wir haben die Innenstadt besichtigt, in einem italienischen Eiscafe ein Eis gegessen und in einigen Shop das ein oder andere Souvenir gekauft. So richtig lange konnten wir Victoria aber auch nicht besichtigen, denn über die Mittagszeit ist es wie oben bereits erwähnt sehr heiß auf den Seychellen. Und Schatten gibt es auch kaum.
Östlicher Beau Vallon Beach
Nach der Stadtbesichtigung sind wir noch in den Hypermarket gefahren, der zugleich der größte Lebensmittelladen auf der Insel ist. Danach ging es über die Nordspitze von Mahe zurück an den Beau Vallon Beach. Unterwegs haben wir noch ein paar mal angehalten, weil es hier auf Mahe immer wieder neue tolle Strände zu entdecken gibt.
Nach einem Stopp am östlichen Teil des Beau Vallon und anschließendem Stopp am Supermarkt ging es zurück zum Hotel, wo wir wie immer den restlichen Nachmittag am Hotelstrand verbracht und den Sonnenuntergang genossen haben.
Nach dem Abendessen haben wir dann noch einen Cocktail an der Hotelbar getrunken. Leider ist das Hotel mittlerweile recht leer, so dass hier abends kaum noch was los ist. Corona hat dafür gesorgt, dass keine neuen Touristen mehr anreisen
Stromausfall am Morgen
Am nächsten Morgen wurden wir dann gleich mit einem Stromausfall begrüßt. Zwar hat das Hotel ein Notstrom-Aggregat, damit wird aber erstmal das Haupthaus versorgt, bevor die Zimmer wieder Licht bekommen. Die Steckdosen und Klimaanlagen blieben allerdings außer Betrieb, bis der Stromausfall vorbei war. Vorerst stellte das für uns kein Problem dar, später allerdings schon.
Nach dem Frühstück wollten wir dann eigentlich einen Ausflug nach La Dique buchen, aber die entsprechende Mitarbeiterin hat derzeit Urlaub, so dass nur ein Ausflug nach Praslin und La Dique in Kombination buchbar gewesen wäre. Darauf haben wir aber verzichtet, weil wir da den ganzen Tag der Sonne ausgesetzt gewesen wären. Auch wenn die Fahrt mit dem Katamaran schon sehr interessant gewesen wäre. La Dique ist somit gesetzt bei dem nächsten Urlaub auf den Seychellen, den es mit Sicherheit in absehbarer Zeit geben wird.
Sonnenbrand durch Stromausfall
Nach der anschließenden Mietwagen-Verlängerung wollten wir dann erstmal den restlichen Vormittag am Strand verbringen. Durch die immer noch nicht funktionierende Klimaanlage im Zimmer schwitzten wir mittlerweile so sehr, dass es kaum möglich war, sich vernünftig einzucremen. Leider merkten wir erst nach dem 3-stündigen Aufenthalt am Strand, dass das Eincremen nicht funktioniert hatte.
Durch unsere vielen Reisen in Gegenden mit extrem hoher UV-Strahlung wissen wir eigentlich, wann und wie viel wir uns mit Sonnenschutz eincremen müssen. Was wir diesmal nicht bedacht hatten: Bei verschwitzten Körpern zieht die Sonnencreme nicht richtig ein. Zieht man dann noch ein T-Shirt darüber und geht am Strand ohne T-Shirt direkt ins Wasser, dann wirkt das auf die Sonnencreme so, als wenn man sich abduscht. Wir waren somit 3 Stunden de facto ohne Sonnenschutz in der Mittagsglut am Strand. Ergebnis davon dürfte klar sein: Sonnenbrand.
Zum Glück war es noch nicht so schlimm, wenn auch deutlich sichtbar. Somit haben wir uns erstmal frisch gemacht und im Hotelzimmer ein bisschen gechillt. Wir wollten nicht direkt wieder in die Sonne.
Eis essen im Eden Plaza
Anschließend sind wir dann doch noch mal nach Victoria gefahren, um im Eden Plaza auf Eden Island ein Eis zu essen. Danach noch ein bisschen Shopping in der Mall, bevor wir wieder über den Nordteil der Insel zum Hotel gefahren sind. Und wieder gab es neue Strände zu entdecken.
Am Hotel angekommen wollten wir eigentlich einen Strandspaziergang machen, auf Grund der doch recht intensiven Sonnenbrände haben wir das verworfen und uns bis zum Sonnenuntergang im Schutz des klimatisierten Deluxe Chalets aufgehalten.
Nach dem Abendessen und dem obligatorischen Schildkrötengucken haben wir den Tag mit einem Bier auf der Terrasse ausklingen lassen.
Mittlerweile sind auch die ersten Auswirkungen der weltweiten Corona-Krise auf der Insel festzustellen. Das ist allerdings nicht unbedingt ein Nachteil für uns. Mehr dazu in einem weiteren Artikel.