Eigentlich sollte das Best Western Hotel in Florida City, in das wir gestern eingecheckt hatten, das letzte Hotel auf unserer Rundreise werden. Wir hatten es auch für die verbleibenden 4 Nächte gebucht, allerdings wollten wir noch mal mit dem Ford Mustang über die Florida Keys nach Key West. Und um nicht an einem Tag nach Key West hin und zurück zu müssen, hatten wir auf Marathon ein weiteres Hotel gebucht. In diesem werden wir eine Nacht verbringen.
Jedenfalls hieß es dadurch auch an diesem Morgen wieder Koffer packen. Allerdings reichte uns ein Trolley mit den nötigsten Sachen. Alles andere konnten wir im Best Western in Florida City lassen. Nach dem Frühstück ging es dann gegen halb 10 auch schon los Richtung Florida Keys. Wir sind mit dem Mustang Cabriolet gefahren, unsere Freunde haben den SUV genommen. 4 Leute und Gepäck über 500 km in einem Ford Mustang wäre dann doch ein bisschen unbequem geworden – zumindest für die auf dem Rücksitz.
Stopp & Foto – der Weg als Ziel
Auch wenn wir schon 3 mal in Key West waren, war die Fahrt über die Florida Keys bei strahlendem Sonnenschein im Mustang Cabriolet wieder ein Erlebnis. Zudem haben wir dieses Mal die Fahrt selbst als Ziel gesetzt und entsprechend an zahlreichen Stellen spontan angehalten. So konnten wir dieses Mal noch viel mehr sehen, als die Jahre davor, in denen wir mehr oder weniger nur durchgefahren sind.
Gegen 13 Uhr waren wir dann auch schon am Coconut Cay Resort & Marina auf Marathon. Bei diesem Hotel war nicht klar, wie oder wann wir einchecken können, denn der Check-In sollte laut Hotel nur von 15:30 bis 21 Uhr möglich sein – ein Zeitraum, in dem wir garantiert nicht in der Nähe des Hotels gewesen wären. Allerdings hatte ich im Vorfeld mit dem Hotel kommuniziert, so dass der frühere Check-In kein Problem war.
Beim Check-In hat sich aber wieder einmal gezeigt, wie wichtig es ist, mehr als nur eine Kreditkarte dabei zu haben. Unsere MasterCard wurde abgelehnt, obwohl wir keine 10 Minuten vorher in einem Shop damit problemlos bezahlt hatten. Auch spätere Zahlungen mit der Karte funktionierten einwandfrei. Aber dazu später mehr.
Nach dem Check-In und dem Inspizieren des Zimmers sind wir weiter Richtung Key West gefahren. Unterwegs haben wir natürlich weitere Stopps eingelegt – zum Beispiel am Veterans Memorial Park, der im Oktober 2017 durch den Hurrikan Andrew komplett zerstört worden war. Zwischenzeitlich wurde der Park wieder hergestellt, so dass wir dort auch wieder tolle Fotos machen konnten.
Ein Nachmittag und Abend in Key West
Gegen halb 3 Uhr nachmittags waren wir dann auf Key West angekommen, haben einen Kaffee bei Dunkin Donuts getrunken und den SUV am Publix nebenan abgestellt. So mussten wir in Key West nicht immer für 2 Autos einen Parkplatz suchen und bezahlen. Für die Fahrten durch Key West war der Mustang Cabrio zudem das perfekte Auto.
Am späten Nachmittag oder frühen Abend haben wir dann im Hard Rock Cafe auf der Duval Street zu Abend gegessen. Danach sind wir zum Sonnenuntergang an den Mallory Square gefahren. Dieses Mal hatten wir auch Glück, denn der Himmel war fast wolkenlos. Auch das hatte 2017 ja leider nicht so geklappt. Am Mallory Square haben wir uns dann auch noch einen Cocktail gegönnt.
Nach Sonnenuntergang sind wir dann wieder zurück bis zu unserem Hotel auf Marathon gefahren. Es war zwar noch relativ früh, aber die Fahrt dauerte noch mal eine Stunde und der Tag war relativ anstrengend. So waren wir froh, als wir kurz vor 22 Uhr im Hotel angekommen sind und den Tag dort in Ruhe ausklingen lassen konnten.
Kreditkarte wieder freischalten lassen – ein Hoch auf WLAN-Call
Am nächsten Morgen hieß es dann erstmal in Deutschland bei der Kreditkarten-Bank anzurufen, denn die MasterCard musste (mal wieder) entsperrt werden. Ich hatte da schon am Tag vorher ein paar mal angerufen, das Gespräch per WLAN-Call wurde jedoch ständig getrennt. Immerhin hatte ich durch die vielen Anläufe mittlerweile schon mal eine Vorgangsnummer bekommen, so dass ich schnell bei einem Mitarbeiter landete, der die Kreditkarte wieder freischalten konnte.
Ohne WLAN-Call mit meiner deutschen Telekom-SIM wäre das ein ziemlich teures Vergnügen geworden. Es macht also auf jeden Fall Sinn, sich vor so einer Rundreise um eine Möglichkeit zu kümmern, mit der man preiswert oder kostenlos die Hotline der Kreditkarten-Bank in Deutschland erreichen kann. Denn solche Sperrungen haben wir schon sehr oft erlebt und man kann nicht vorhersagen, ob, wann oder warum die Karte gesperrt wird. Anderseits bin ich natürlich auch froh, dass eine Bank die Kreditkarte sperrt, sobald aus deren Sicht ungewöhnliche Vorgänge zu verzeichnen sind. Und in der Tat war die intensive Nutzung im Westen der USA kein Problem, sondern erst die plötzliche Nutzung der Kreditkarte 4000 km weiter östlich. Dennoch wäre es natürlich sinnvoll, wenn der Kunde eine Möglichkeit bekäme, der Sperrung vorzubeugen oder diese per Kundenportal selbst wieder zu beseitigen.
Bahia Honda State Park
Nach dem Frühstück auf der Terrasse vor dem Zimmer checkten wir aus dem Hotel aus und fuhren erstmal wieder über die 7-Mile-Bridge Richtung Key West. Ziel war jedoch nicht wieder Key West, sondern der Bahia Honda State Park. Dort haben wir dann erstmal 2 Stunden am Strand gelegen und ein bisschen die nähere Umgebung erkundet. Am Bahia Honda Key beginnt nämlich auch eine alte Eisenbahn-Brücke, die Henry Flagler damals erbauen ließ. Ursprünglich war Key West ja nur per Schiff oder Eisenbahn erreichbar. Erst später wurde aus der ursprünglichen Eisenbahn-Strecke eine Straße. Schade eigentlich, denn auch mit der Eisenbahn wäre so eine Fahrt über die Keys sicher ein super Erlebnis. Immerhin gibt die Brücke noch eine tolle Kulisse ab und von oben hat man einen sehr guten Blick über die Keys.
Gegen 12 Uhr verabschiedeten wir uns dann von unseren Freunden, die den Tag lieber an diesem Strand verbringen wollten. Wir hingegen wollten einerseits noch ein bisschen Mustang fahren, anderseits aber auch noch mal nach Miami Beach an den Strand. Also fuhren wir alleine auf der US1 wieder Richtung Best Western in Florida City. Von dort ging es dann nach einem kurzem Stopp weiter nach South Beach an den Strand.
Chillen am Strand von Miami Beach
Leider mussten wir in Miami Beach feststellen, dass das Parken dort mittlerweile nicht nur relativ teuer geworden ist, sondern es auch immer schwieriger wird, überhaupt einen Parkplatz zu finden. In Deutschland oder Europa kennt man das ja mittlerweile, aber in dem „Autofahrer-Land“ USA ist es doch komisch, wenn man dort als Autofahrer scheinbar nicht mehr so willkommen ist. Wir haben aber einen Platz für 4 US-Dollar pro Stunde gefunden und konnten somit noch ein bisschen am South Pointe Beach verbringen.
Die anschließende Fahrt zurück nach Florida City war allerdings schon ziemlich nervend, denn die Stadt war durch den Feierabendverkehr recht voll. Dadurch waren wir auch viel später als gedacht wieder im Hotel. Und weil wir abends alle 4 noch mal zusammen nach Miami Beach wollten, war auch nicht viel Zeit zum Erholen. Also haben wir im Pollo Tropical am Hotel schnell was gegessen und haben uns im Zimmer frisch gemacht. Danach sind wir mit dem Mustang wieder Richtung Miami Beach aufgebrochen, um nochmal über den Ocean Drive zu fahren und ein bisschen in South Beach zu shoppen.
Shopping in South Beach und Enttäuschung am Coconut Groove
Anschließend wollten wir auf der Fahrt zurück zum Hotel eigentlich noch einen Stopp am Coconut Groove einlegen, aber da gab es leider nichts mehr, was man sich hätte anschauen oder unternehmen können. Das war sehr enttäuschend, denn 2011 war der Coconut Groove eine Top-Adresse mit zahlreichen Bars und Geschäften – jetzt ist davon nichts mehr übrig. Schade! Somit sind wir zurück zum Hotel gefahren, wo wir schließlich gegen halb 1 Uhr nachts ankamen und den langen Tag beendeten.
Die restlichen 2 Tage wollten wir nur noch in Miami (Beach) und Umgebung verbringen, denn das eigentliche Programm für die Rundreise hatten wir jetzt abgearbeitet. Aber wer uns kennt weiß, dass wir es nicht schaffen, mal nichts zu machen oder nur am Strand zu liegen. Mehr dazu im vermutlich letzten Artikel zu dieser Reise.