Lang war die Nacht nicht, der Morgen aber umso besser. Halb 8 Uhr morgens wurden wir auf dem Weg zum Frühstück mit strahlendem Sonnenschein und 28 Grad begrüßt. Das war schon etwas gewöhnungsbedürftig, denn solche Temperaturen kannten wir aus dem Westen der USA leider nicht oder nur extrem selten. Wir haben uns aber nicht lange in Orlando aufgehalten, sondern sind nach dem Frühstück direkt losgefahren. Tagesziel war heute das Best Western Hotel in Florida City – noch mal ca. 350 km Luftlinie Richtung Süden.
Kennedy Space Center
Kennedy Space Center
Erstmal ging es aber auf dem Highway 528 Richtung Osten, denn wir wollten das Kennedy Space Center besichtigen. Wir kannten das zwar schon, aber 2011 hatte uns das so gut gefallen, dass wir es noch einmal besichtigen wollten. Unsere Freunde kannten es zudem ja noch gar nicht. In den vergangenen 8 Jahren hatte sich allerdings der Eintrittspreis mit jetzt 57 Dollar fast verdoppelt. Das war insofern noch ärgerlicher, weil wir nach und nach feststellen mussten, dass auch die „Leistung“ im KSC deutlich nachgelassen hat. Damals gab es zum Beispiel einen Simulator für den Start des Space-Shuttles und man konnte ein Space Shuttle von innen begehbar erkunden. Das waren zwei echte Highlights, die es jetzt nicht mehr gibt. Sehr schade.
Space Shuttle Start Simulation
Stattdessen wird man jetzt durch zahlreiche Räume gelotst, in denen man sich Filme anschauen kann oder muss, bevor man schließlich in einen weiteren Raum darf, in dem der nächste Film gezeigt wird. Auch insgesamt ist das Kennedy Space Center jetzt eher ein Museum als ein Erlebnispark rund um die Raumfahrt. Für jemanden, der das Center noch nicht kennt, ist das sicher trotzdem sehr interessant, für uns war es eher ein bisschen enttäuschend. Die Rundfahrt mit Bus ins eigentliche Start-Areal und zur Startrampe haben wir dennoch mit gemacht, denn das ist immer wieder interessant. Dabei gab es auch weiterhin den Halt am „Apollo / Saturn V Center“, in dem unter anderem die entscheidenden letzten 5 Minuten vor einem Raketenstart im Kontroll-Center eindrucksvoll nachgestellt werden.
Space Shuttle Atlantis
Baden am Pelican Beach Park
Auch wenn es für uns nicht ganz so interessant war, wie 2011, haben wir doch einige Zeit im KSC verbracht. Gegen 14 Uhr sind wir dann Richtung Cocoa Beach weiter gefahren, um am Strand ein bisschen zu chillen und vor allem um mal ins Wasser gehen zu können. Es war mittlerweile nämlich ziemlich warm geworden. Dazu haben wir unterwegs noch an einem Walmart angehalten, um ein paar Badehandtücher zu kaufen.
Pelican Beach
Die Strände bzw. deren Parkplätze waren allerdings überall so voll, dass es schließlich bis Pelican Beach gedauert hat, bis wir endlich einen Strand gefunden hatten, an dem wir ein bisschen baden und chillen konnten. Und der Sprung in den Atlantik hat wirklich gut getan, denn es war mittlerweile ziemlich warm geworden. Leider waren am Pelican Beach keine Pelicane zu sehen. Dafür aber die Auswirkungen eines sehr unschönen Phänomens, das die Karibik sogar noch stärker belastet als Florida: Braun-Algen. Dadurch befanden sich an den Stränden der Ostlüste massenhaft abgestorbene Braunalgen. Das trübt natürlich das Bild der ansonsten traumhaften Strände an der Atlantikküste Floridas.
Ford Mustang Cabriolet ab Miami International Airport
So richtig lange konnten wir da aber auch nicht bleiben, denn unser nächstes Ziel – der Miami International Airport – war noch 170 Meilen (280 km) entfernt. Zudem sollten wir zu einer bestimmten Zeit dort sein, denn wir hatten einen Mietwagen reserviert. Also haben wir schließlich recht bald wieder unsere Sachen gepackt und sind über die A1A und den Interstate 95 nach Miami gefahren. Am Airport Miami hatten wir einen Ford Mustang Cabriolet reserviert, mit dem wir die kommenden 3 Tage durch den Süden von Florida fahren wollten.
Ford Mustang Cabriolet
Die Übernahme des Mietwagens bei Alamo war dank Online-Check-In und „Skip-the-Counter“ innerhalb weniger Minuten erledigt, so dass wir direkt weiter nach Florida City fahren konnten – jetzt allerdings mit 2 Autos. Unsere Freunde fuhren weiterhin mit dem SUV, wir hingegen hatten das Vergnügen, mit einem Ford Mustang Cabriolet durch Miami zu fahren. Tolles Erlebnis!
Ankunft in Florida City
Florida City
Gegen 19:30 Uhr waren wir dann endlich am Hotel Best Western Gateway to the Keys in Florida City. Nach dem Einchecken und frisch machen wollten wir dann eigentlich noch mal mit dem Mustang nach Miami Beach. Allerdings fährt man da bei guten Verkehrsverhältnissen eine knappe Stunde – und meistens gibt es irgendwo Stau. Und dafür waren wir an dem Tag schon genug gefahren, so dass wir uns nur für eine Fahrt zum nächsten Publix entschieden, in dem wir uns mit ein paar Sachen eingedeckt und etwas gegessen haben. Danach sind wir dann nur noch eine kleine Runde durch Homestead gefahren, so dass wir gegen 21:45 Uhr im Hotel waren und den Tag beendeten.
27. Mai 2019: 550 km
Am nächsten Tag stand ja schon die nächste größere Tour nach Key West und anschließend eine Übernachtung in Marathon an. Warum es da sogar noch Probleme mit der Kreditkarte gab, lest ihr in einem weiteren Artikel.