Nachdem wir am Tag zuvor schon fast Traumwetter – von den immer noch zu kühlen Temperaturen mal abgesehen – in Los Angeles hatten, war es an diesem Morgen erstmal bewölkt und recht frisch. Und auch mit dem Frühstück klappte das nicht so gut wie am Tag zuvor. Somit mussten wir unser Essen mit ins Zimmer nehmen und dort frühstücken. Immerhin klarte der Himmel auf und es wurde wieder ein Tag mit tollem LA-Wetter.

 

Mulholland Drive

Als erstes sind wir über den Mulholland Drive gefahren. Das ist eine Straße durch die Hollywood Hills, wo auch viele Stars und Sternchen zuhause sind. Zudem sollen dort die teuersten Villen der USA stehen. Vom Auto aus sieht man davon natürlich nicht so viel, denn die meisten wohnen ja da, eben weil sie nicht gesehen werden wollen. Aber es gibt zahlreiche ausgewiesene Aussichtspunkte, von den man die Landschaft betrachten kann. Und auch die Fahrt selbst über den Mulholland Drive ist landschaftlich sehr reizvoll. Schließlich sind wir noch über eine Schotterpiste (wozu schließlich haben wir einen SUV) zum San Vicente Mountain Park gefahren, von wo aus man einen tollen Ausblick hat – sowohl Richtung Los Angeles als auch auf der anderen Seite Richtung San Fernando.

 

Blick vom Jerome C. Daniel Overlook

Blick vom Jerome C. Daniel Overlook

 

Der Mulholland Drive ist eine Panorama Straße, die ursprünglich mal 34 Kilometer lang war. Viele Teile davon sind heute aber nicht mit dem Auto befahrbar, so dass der Drive auch immer wieder unterbrochen wird. Wir haben daher auch nicht alles abgefahren, was man heute noch befahren kann, sondern sind schließlich weiter nach Malibu gefahren. Auch dort wohnen ja zahlreiche Prominente und einige Filme und Serien spielen in Malibu. Also muss das natürlich auch mal live gesehen haben.

 

Abstecher nach Malibu

In Malibu war es sehr voll – kein Wunder, denn es war Samstag Nachmittag und sehr gute Wetter. Wir haben in Malibu aber dennoch einen Parkplatz in der Nähe des Malibu Pier gefunden und den Pier besichtigt. Am Pier haben wir dann auch das wohl bisher teuerste Eis gegessen. Schlappe 8 Dollar kostete das eingepackte „Fertig-Eis“ – pro Packung natürlich. Aber was soll’s, wir wollten ein Eis essen und dafür nicht ewig auf Suche nach günstigerem Eis gehen.

 

Malibu Pier

Malibu Pier

 

Rückwirkend betrachtet war der Malibu Pier eher enttäuschend. Er war recht klein und es gab bis auf einen Souvenir-Shop nur ein paar Restaurants. Diese waren zudem wohl extrem begehrt, so dass man da auch noch anstehen musste, um einen Platz zu bekommen. Wir haben darauf verzichtet und sind stattdessen zurück zum Auto, um noch ein bisschen das restliche Malibu zu erkunden. Schließlich haben wir an einem Strand gestoppt und sind erstmals mit den Füßen im Pazifik gewesen. Das war allerdings mega kalt – wohl keine 16 Grad Wassertemperatur. Immerhin war es in der Sonne mittlerweile so warm, dass wir ein bisschen Zeit am Strand verbringen konnten.

 

Malibu Beach

Malibu Beach

 

Randys Donut und Angels Point

Danach ging es wieder Richtung Los Angeles. Nächster Stopp: Randys Donut in Inglewood. Auch diesen Riesen-Donut, der in zahlreichen Filmen und Serien immer wieder zu sehen ist, mussten wir uns aus der Nähe ansehen. Positiver Nebeneffekt: Dort konnten wir auch gleich ein paar leckere Donuts essen. Letztlich ist Randys Donut natürlich nur ein Schnellimbiss für Donuts, aber die waren wirklich gut.

 

Randys Donut in Inglewood

Randys Donut in Inglewood

 

Und schließlich wollten wir uns noch mal Los Angeles Downtown ansehen. Geeigneter Aussichtspunkt dafür ist der Angels Point im Elysian Park. Der Angels Point ist da ein kleiner Hügel mitten im Park – und das mitten in Los Angeles. Die Fahrt dorthin führte uns direkt durch Downtown Los Angeles, wodurch wir einen Blick auf die unschöne Seite von Los Angeles bekamen. Vor allem südlich von Downtown waren massenhaft Obdachlose. Diese hatten ihre Zelte oder einfach nur provisorische Bretterbuden auf den Gehwegen aufgebaut, was ein echt beklemmendes Gefühl bei uns auslöste. Sowas hatten wir noch nicht gesehen bei unseren bisherigen Reisen durch die USA. Nicht mal in New York City wurden wir mit soviel Armut konfrontiert – auch wenn es die da sicher gibt, aber zumindest in Manhattan oder Queens ist uns sowas nicht begegnet. Erstaunlich war aber auch, dass ein bloßes Abbiegen ausreicht, um von diesem Elend nichts mehr zu sehen. Und noch einmal wenige Meter weiter im Elysian Park nördlich von Downtown ist bereits wieder „heile Welt“ von Los Angeles – mit Kinderfest und Grillen im Park.

 

Downtown LA am Angels Point

Downtown LA am Angels Point

 

Schließlich sind wir hoch zum Angels Point gefahren, von dem aus man einen tollen Blick auf die Skyline von Downtown hat. Auch das Stadion der Dodgers ist zu sehen. Vom Angels Point aus war es dann auch nicht mehr weit zu unserem Hotel in Hollywood, wo wir uns dann erstmal ein bisschen von dem anstrengenden Tag ausgeruht haben.

 

Elysian Park LA

Elysian Park LA

 

Universal Citywalk am Abend

Damit war der Tag aber noch nicht vorbei, denn zum Sonnenuntergang wollten wir eigentlich nochmal über den Mulholland Drive zum Jerome C. Daniel Overlook. Dort hat man einen tollen Überblick über die Stadt und es ist gleichzeitig der Ort, an dem „berühmte“ Aufnahmen von Los Angeles gemacht werden. Man sieht dort nämlich vor der Skyline von Downtown LA den Highway 101, wie er sich durch LA schlängelt. Leider war der Overlook sehr voll, so dass wir keinen Parklatz mehr bekommen haben. Und die Ranger der Park Control passten genau auf, dass es kein „Wildparken“ gibt. Somit mussten wir auf den Ausblick verzichten und sind stattdessen direkt zum Universal Citywalk weiter gefahren.

 

Universal Citywalk

Universal Citywalk

 

Am Universal Citywalk haben wir dann zu Abend gegessen und anschließend den Citywalk und deren zahlreiche Geschäfte und Souvenirshops unsicher gemacht. Danach haben wir es noch mal am Jerome C. Daniel Overlook versucht, ein paar Aufnahmen von Los Angeles bei Nacht zu bekommen. Der Parkplatz war aber mittlerweile komplett geschlossen, so dass wir erneut darauf verzichten mussten. Über den Hollywood Boulevard sind wir dann schließlich zurück zum Hotel gefahren, wo wir gegen 23 Uhr angekommen sind und den Tag beendet haben. Schließlich mussten wir auch noch Koffer packen und für unseren Weiterflug mit American Airlines nach Florida einchecken.

 

25. Mai 2019: 202 km

25. Mai 2019: 202 km

 

Queen Mary in Long Beach

Und schon war er da, der letzte Tag unserer Rundreise durch den Südwesten der USA. Allerdings war die Reise noch nicht zu Ende. Am heutigen Tag stand noch ein bisschen Sightseeing südlich von Los Angeles auf dem Plan, bevor es dann mit American Airlines vom Flughafen Los Angeles (LAX) nach Orlando weitergeht.

 

Queen Mary in Long Beach

Queen Mary in Long Beach

 

Koffer waren gepackt, so dass wir nach dem Frühstück im Hotel Richtung Long Beach aufgebrochen sind. Die Fahrt führte uns über den Highway 101, den Interstate 5 und 710 größtenteils parallel zum Los Angeles River quer durch Los Angeles, so dass wir nach etwa einer Stunde Fahrt in Long Beach ankamen. Dort haben wir als erstes den Hafen aufgesucht, um die Queen Mary mal aus der Nähe zu sehen.

 

Long Beach

Long Beach

 

Danach sind wir nach Long Beach zur Mall The Pike Outlets gefahren, die durch ihre offene Bauweise allerdings auf den ersten Blick gar nicht nach Mall aussah, sondern eher nach einer Stadtmitte mit Geschäften. Dort haben wir dann ein bisschen geshoppt und anschließend die Gegend an der Queensway Bay und den Pine Avenue Pier erkundet. Das Wetter war leider nicht so berauschend, es war bewölkt und ab und zu vielen ein paar Tropfen Regen. Dennoch war zu erkennen, dass Long Beach wirklich schön ist und mit der Stadt Los Angeles nicht mehr viel gemein hat.

 

Queensway Bay

Queensway Bay

 

Über Palos Verdes zum Los Angeles Airport (LAX)

Mittlerweile war es schon fast Mittag, so dass wir die Fahrt zum Flughafen angetreten haben. Allerdings sind wir nicht über die Autobahn gefahren, sondern „über Land“. Durch den Hafen und über die Vincent Thomas Bridge ging es über den Palos Verdes Drive an der Küste entlang bis Redondo Beach. Unterwegs haben wir nochmal am Point Vincente Lighthouse angehalten und ein paar Bilder vom Leuchtturm und der Küste gemacht. Die Fahrt an der Küste war dann durch die vielen tollen Orte und Landschaften noch mal ein echtes Highlight. Dort lässt es sich bestimmt gut leben, dort ist fast so schön wie in Florida.

 

Point Vicente Lighthouse

Point Vicente Lighthouse

 

Schließlich sind wir weitergefahren zum Flughafen bzw der Alamo-Station in der Nähe des Airports, um das Auto abzugeben. Dabei wurde dann sogar die Zeit noch ein bisschen knapp, denn von der Mietwagen-Abgabe zum Terminal musste man mit einem Shuttle fahren, dass sich gnadenlos durch den Stau am Airport kämpfen musste. Für Europäer ist das unfassbar, dass es an einem so großen Flughafen nicht mal eigene Fahrspuren für Shuttle oder Busse gibt.

 

Weiterflug von Los Angeles nach Florida

Auch im Terminal war es recht voll. Aber das war eigentlich nicht verwunderlich, denn es war der Sonntag vor Himmelfahrt, ein Feiertag, an dem auch die US-Amerikaner frei haben.  Und am Wochenende danach war mit dem Memorial Day gleich noch ein Feiertag, so dass vermutlich viele in den Kurzurlaub fliegen wollten. So viel Urlaub wie in Deutschland gibt es in den USA ja nicht. Daher werden solche Gelegenheiten genutzt. Immerhin gibt es im Domestic-Terminal kurze Wege, so dass wir entspannt und pünktlich am Terminal angekommen sind, um dort noch völlig überteuertes Essen kaufen zu können.

 

Abflug am LAX

Abflug am LAX

 

Gegen halb vier ging es dann relativ pünktlich los mit dem Flug, der uns nach Orlando in Florida bringen sollte. Der Flug dauerte zwar nur etwa 4,5 Stunden, durch die zusätzliche Zeitverschiebung von 3 Stunden war es dann allerdings schon nach 23 Uhr, als wir in Orlando gelandet sind.

 

Florida - Tampa Bay

Florida – Tampa Bay

 

Mitternacht in Orlando

Nun können wir ja nicht behaupten, wir hätten im Südwesten der USA schlechtes Wetter gehabt. Es schien jeden Tag die Sonne – teilweise sogar mit wolkenlosem Himmel – und es gab nur einmal Regen, wenn man den Wintereinbruch am Bryce Canyon mal nicht mitzählt. Nur eben die Temperaturen waren für die Jahreszeit teilweise deutlich zu kühl. Umso toller war das Gefühl, als sich in Orlando die Flugzeug-Türen öffneten und uns nach 23 Uhr noch eine 28 Grad warme Luft entgegen kam. So stellt man sich das vor, wenn man Ende Mai Urlaub macht.

Der Flughafen Orlando ist ziemlich groß, so dass wir noch eine ganze Weile unterwegs waren, bis wir bei Alamo unseren Mietwagen übernehmen konnten. Dank Online-Check-In und Skip-the-counter klappte das wieder ohne Wartezeiten an eiem Schalter.

Unser Hotel war dann noch etwas eine halbe Stunde Fahrt entfernt und befand sich südlich von Lake Buena Vista. Als wir dort gegen Mitternacht angekommen sind, haben wir nach dem Check-In noch ein paar Kleinigkeiten im Supermarkt um die Ecke eingekauft und uns vor allem über die sehr angenehmen Temperaturen um Mitternacht in Florida gefreut. Danach gings ins Hotel, um den Tag zu beenden.

 

26. Mai 2019: 3620 km

26. Mai 2019: 3620 km

 

Der Aufenthalt in Florida sollte hauptsächlich dazu dienen, uns von den 16 Tagen Roadtrip im Südwesten der USA zu erholen. Allerdings stand trotzdem einiges auf dem Plan, denn nur am Strand rumliegen, ist nicht unser Ding. Kennedy Space Center, Ford Mustang Cabriolet und Key West – mehr dazu in einem weiteren Blogpost.