Die Nacht verbrachten wir im Lighthouse Court Hotel, einem wirklich schönen Hotel mitten in Key West, direkt gegenüber dem Hemingway House. Das Hotel ist im typischen Key West Style gebaut und befindet sich mitten im Grünen, direkt neben dem Leuchtturm von Key West. Dazu gibt es einen kleinen Pool und eine Mojito Bar. Die Zimmer sind nicht sonderlich groß, aber modern eingerichtet und mit bequemen Betten, einem TV und gut funktionierendem WLAN ausgestattet. Die Lage ist perfekt, man ist nur eine Querstraße von der Duval Street entfernt, den Southernmost Point kann man ebenfalls in wenigen Fußminuten erreichen. Dem Hotel entsprechend toll war auch das Frühstück, das uns in dem Hotel erwartete. Das Buffet und die Tische für die Gäste befanden sich in der Poolarea, so dass wir bei bestem Wetter im Freien frühstücken konnten. Als „Unterhaltung“ kamen sogar noch ein paar „Key-West-Hühner“ vorbei und lauerten auf das ein oder andere Krümel, das bei den Gästen vom Tisch fallen könnte. Es war wirklich toll.
Längste Strecke der Mini-Rundfahrt
Nach dem Frühstück wollten unsere Freunde das Hemingway-Haus besichtigen, das sich unmittelbar gegenüber dem Hotel befand. Wir packten derweil unsere Sachen und räumten sie ins Auto. Nachdem unsere Freunde mit dem Hemingway-Haus-Rundgang fertig waren, checkten wir aus und fuhren los Richtung Everglades. Heute stand die längste Strecke unserer Mini-Rundfahrt durch Florida an, das Ziel des Tages war mit Fort Myers Beach schließlich noch über 266 Meilen (430 km) entfernt. Die Everglades wollten wir dabei auch gleich besuchen. Es galt also, nicht viel Zeit in Key West zu verlieren.
Auf der Fahrt nach Norden hatte sich das Wetter merklich verschlechtert. Es regnete zwar nicht bei uns, aber ringsum konnte man immer wieder starke Niederschläge erkennen. Daher gab es auch kaum Gründe für Stopps, am Parkplatz vor der 7-Mile-Bridge hielten wir aber dann doch mal an. Der Parkplatz war aufgrund starker Hurrikan-Schäden zwar nicht befahrbar und dementsprechend geschlossen, wir konnten dort dennoch kurz parken. Somit konnten wir ein paar Aufnahmen der Brücke machen. Wenn man weiß, wie der Parkplatz vor den Schäden aussah, dann konnte man erkennen, wie stark der Sturm gewütet haben muss.
Die weiteren Keys haben wir dann ohne weitere Stopps Richtung Florida City verlassen, wo wir bei Starbucks einen kurzen Stopp einlegten, um Kaffee zu trinken und eine Kleinigkeit zu essen. Danach gings über den Highway 997 Richtung Tamiami-Trail. Auf dem Highway wurden wir dann doch von heftigem Regen eingeholt, der so stark war, dass wir schon beschlossen hatten, die Airboat-Tour ausfallen zu lassen. Aber kaum hatten wir uns damit abgefunden, dass es auch beim vierten Aufenthalt in Florida nicht mit einer Airboat-Tour klappen sollte, hörte der Regen auf, der Himmel riss auf und die Sonne kam raus. Ab dem Moment war das Wetter wieder perfekt.
Im vierten Anlauf: Airboat-Tour durch die Everglades
Nachdem wir die zahlreichen Baustellen auf dem HW 997 und dem anschließenden Tamiami-Trail (US41) hinter uns gelassen hatten, stoppten wir im Everglades Safari Park. Und diesmal sollte es auch mit einer Airboat-Tour klappen. Die Tickets waren schnell gekauft und kurz danach ging es auch schon aufs Boot und damit raus in die Everglades. Es war toll, wenngleich man bei anderen Stellen dieser Art in den Everglades bestimmt eine etwas persönlichere oder gar ausführlichere Tour buchen könnte. Für unsere Zwecke reichte das aber allemal. Wir bekamen zwar keine Alligatoren zu sehen, dafür sehr viele interessante Infos während der Tour vom Bootsführer – entsprechende Englischkenntnisse natürlich vorausgesetzt.
Nach der Bootstour kam dann die obligatorische Alligator-Show mit anschließender Möglichkeit, einen kleinen Alligator anzufassen. Danach hatte man die Möglichkeit, ein bisschen über entsprechende Stege durch die Everglades zu laufen. Allerdings waren auch hier Spuren des Hurrikans zu erkennen, so dass auch viele Pfade geschlossen waren.
Nach dem Besuch im Safari Park wollten wir ursprünglich über die Loop-Road fahren, da hatten wir aber im Vorfeld schon erfahren, dass diese noch geschlossen ist. Daher fuhren wir direkt die US41 weiter Richtung Westen. Ein Stopp beim Big Cypress Oasis Visitor Center war eher enttäuschend, denn obwohl wir dort in früheren Jahren stets reichlich Alligatoren besichtigen konnten, war diesmal kein einziger zu sehen. Nachträglich auch eine gute Erklärung, warum wir bei der Airboat-Tour keinen Alligator zu sehen bekamen – die verstanden es dieses Mal, sich gut zu verstecken.
Sunset am Strand von Fort Myers Beach
Mit einem weiteren Stopp beim kleinsten Post-Office der USA und der Fahrt durch Naples und Bonita Springs erreichten wir schließlich gegen 18 Uhr unser Hotel für die letzten beiden Nächte in Fort Myers Beach – das Seagypsy Inn. Wir checkten kurz in dem hübsch angelegten Hotel ein und gingen direkt an den nur wenige Meter entfernten Strand, um den Sonnenuntergang zu beobachten und zu fotografieren.
Danach wollten wir eigentlich zu Publix, um Essen fürs Frühstück und eventuell Abendbrot einzukaufen. Wir entschieden uns aber, das Frühstück in einem der Breakfast-Restaurants einzunehmen, anstatt dafür extra einkaufen zu gehen. Das war im Nachhinein betrachtet eine super Idee!
Zu Abend gegessen haben wir schließlich im Hooters, dass sich direkt neben dem Hotel befand. Das Essen war zwar sehr gut, aber der Service eher mittelmäßig. Auch dadurch haben wir dort sehr lange verbringen müssen, weil erst das Essen ewig nicht kam und am Ende die Rechnungen nicht stimmten. Aber was solls, sowas passiert halt auch mal. Den restlichen Abend haben wir dann in der „City“ von Fort Myers Beach verbracht und die kleinen Shops durchstöbert. Schließlich ging es zu Fuß zurück zum Hotel, wo wir den Abend bei einem Bier ausklingen ließen.