Heute wollten wir mal andere Gegenden der Vereinigten Arabischen Emirate erkunden und vor allem mal auf die andere Seite an den Golf von Oman. Daher stand heute die Fahrt nach Fujairah im gleichnamigen Emirat auf dem Programm. Interessant erschien der Ort auch deshalb, weil es von Deutschland aus viele Urlaubsangebote in Fujairah gibt. Also wollten wir wissen, wie es da so ist.

Wir fuhren also gegen halb 11 Uhr los und obwohl der Tank noch halb voll war, entschieden wir uns, noch in Dubai an eine Tankstelle zu fahren. Wir wussten bis dahin nicht, wie viel der Liter Super eigentlich kostet, denn in den VAE stehen an den Tankstellen keine Preise für Benzin und Diesel. Zudem bilden sich bei vielen Tankstellen lange Schlangen, also ob es die einzige Tankstelle weit und breit wäre. Die Versorgung mit Tankstellen ist zumindest in Dubai aber ausgezeichnet.

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Wir hatten Glück und erwischten eine Tankstelle auf dem Sheikh Mohammed Bin Zayed Road, an der es keine Warteschlange gab. Preise wurden aber auch hier nicht angezeigt, so dass wir beim Tanken erstmal die Katze im Sack kaufen mussten. In den VAE muss man beim Tanken selbst weder aus dem Auto aussteigen noch selbst tanken. Das erledigt ein Mitarbeiter der Tankstelle und auch das Bezahlen kann bequem vom Auto aus erfolgen – egal ob bar oder mit Kreditkarte. Als wir dann bezahlen sollten, mussten wir echt lachen, denn der Tankwart wollte lediglich 46 AED, was umgerechnet knapp 12 Euro sind. An der Tanksäule konnte ich dann erkennen, dass dafür 26 Liter getankt wurden. Wir hatten also für knapp 45 Cent pro Liter Super getankt.

Nach dem Tanken ging es dann direkt weiter, wir wussten ja nicht, welche Straßenverhältnisse uns außerhalb von Dubai erwarten. Und tatsächlich wurden die Straßen immer kleiner, das heißt, wir bogen von einer 8-spurigen Straße auf eine 2-spurige, die uns Richtung Osten brachte. Dazu kam, dass diese Straße teilweise gebaut wurde, so dass es mitunter einspurig wurde. An diesen Stellen musste ich dann auch erfahren, was für unfassbare Drängler die Emiraties sein können. Obwohl wir uns in einer einspurigen Baustelle befanden, drängelte ein EInheimischer von hinten und wollte an mir vorbei. Dafür war aber kein Platz, so dass ich nur ruhig bleiben und hoffen konnte, dass der nicht auf irgendwelche blöden Ideen kommt, um mich doch zu überholen. Aber der Drängler hatte es dann wohl doch eingesehen, dass ich mich nicht in Luft auflösen kann und den Abstand etwas vergrößert.

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Zum Glück ging es kurz vor Fujairah wieder auf eine 3-spurige Straße, so dass die Fahrt wieder etwas entspannter wurde. Die Fahrt führte uns auch zu großen Teilen durch Wüste, die doch sehr beeindruckend war. Deshalb hielten wir auch gelegentlich an, um ein paar Fotos zu machen.

In Fujairah angekommen besichtigten wir erstmal das Fujairah Castle – eine der Sehenswürdigkeiten in Fujairah. Der Eintritt war frei, es gab allerdings auch nicht so viel zu sehen, wie man vielleicht erwartet hätte. Danach ging es an den Strand, denn eigentlich wollten wir einmal im Golf von Oman baden gehen. Allerdings war der Public Beach in Fujairah eher enttäuschend. Es gab zwar einen Sandstrand, der Sand war aber sehr fest und zudem lag relativ viel Müll (leere Flaschen, etc.) herum. Somit testeten wir lediglich das Wasser mit den Füßen, sammelten ein paar Muscheln und entschieden, nach anderen Stränden Ausschau zu halten. Wir fanden auch einen auf der Karte, der war allerdings knapp 30 Minuten nördlich, also stärkten wir uns erstmal bei Dunkin Donuts mit Donuts und Eiscafe. Die anschließende Fahrt führte ewig durch Öl-Raffinerien, so dass wir das Vorhaben abbrachen und entschieden, stattdessen Richtung Oman zu fahren – zumindest in diese Richtung. Aber auch diese Gegend sah nicht sehr einladend aus und führte durch Viertel, in denen offensichtlich sozial schwächere Einwohner ihr „Heim“ hatten. Aus diesem Grund haben wir letztlich den Weg zurück nach Dubai eingeschlagen. Insgesamt war der Ausflug nach Fujairah somit relativ enttäuschend, da wir eine andere Gegend erwartet hatten. Urlaub würde ich da jedenfalls nicht machen wollen.

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Auf dem Rückweg durften wir dann sogar erleben, dass es auch in der Wüste regnen kann. Regnen ist allerdings ziemlich übertrieben ausgedrückt, denn aus einer dunklen Wolke fielen genau 5 Tropfen auf unsere Scheibe, das war es dann auch schon mit dem Regen. Und natürlich wurde wieder fleißig gedrängelt, diesmal hing uns bei Tempo 120 ein SUV mit einem Abstand von maximal 30 Zentimetern am Heck, weil wir es gewagt hatten, auf die linke Spur zu fahren. Ich bin wirklich nicht ängstlich beim Autofahren, aber das Verhalten der Emiratis im Straßenverkehr ist wirklich eine Katastrophe!

Gegen 16 Uhr kamen wir letztlich unversehrt an unserem Hausstrand an und genossen die letzten Sonnenstrahlen und das Meer. Danach gings zurück ins Hotel, wo wir uns frisch machten, ein wenig ausruhten und schließlich zu Abend essen konnten.

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Nach dem Abendessen fuhren wir in die Dubai Marina, die sich nur wenige Kilometer von unserem Hotel entfernt befindet. Leider war es abends um 21 Uhr dort noch so voll, dass wir eine ganze Weile brauchten, bis wir die Einfahrt zum Parkhaus der Dubai Marina Mall fanden, in dem wir das Auto abstellen konnten. Durch die Mall ging es dann hinaus zum Marina Walk und der Spaziergang am Kanal war wirklich phantastisch, denn es gibt dort unzählige Hochhäuser, die zudem alle mehr oder weniger mit entsprechender Beleuchtung punkten wollen. Dazu kommen beleuchtete Boote, die im Kanal auf und ab fahren. Wahrlich beeindruckend!

Leider war auch hier das Problem, dass man nirgends ein Bier oder einen Cocktail trinken konnte. Es gibt zwar zahlreiche Restaurants und Cafe’s entlang des Marina Walk, Alkohol gibt es in diesen Lokalen allerdings nicht. Schließlich fanden wir einen Supermarkt, in dem wir uns wenigstens ein paar kühle Getränke kaufen konnten, denn es war immer noch sehr warm und duch die vielen Hochhäuser zog auch kein Lüftchen, so dass wir ziemlich ins Schwitzen gekommen sind.

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Wir wollten anschließend eigentlich noch ein Eis in der Mall essen, leider hatte diese aber schon geschlossen. Im Gegensatz zur Dubai Mall, in der die Geschäfte erst um Mitternacht schließen, war in der Marina Mall bereits um 22 Uhr Feierabend. Also entschieden wir uns kurzerhand für eine Fahrt in die Emirates Mall, weil wir annahmen, dass auch dort die Geschäfte länger als 22 Uhr geöffnet haben. Leider irrten wir auch da, denn bis auf Carrefour und ein paar kleinere Läden war auch dort alles geschlossen. Wir wollten aber eigentlich noch ein Eis, so dass wir schließlich ein Softeis bei Mc Donalds kauften. Dieses war dafür besonders günstig, denn das Softeis kostete nur 1 AED, also umgerechnet 25 Cent.