Nach der relativ langen Anreise am ersten Tag und einer recht kurzen Nacht stand am zweiten Tag gleich ein Highlight auf dem Plan: Sightseeing in Washington D.C.
Nach einem ausgiebigen Frühstück im Hotel starteten wir mit dem Auto Richtung Metro-Station Capitol Heights. Zwar gab es wenige Meter vom Hotel gleich eine (End-)Station der gleichen Linie, dennoch entschieden wir uns für die etwas mehr in der Stadt liegende Metro-Station. Und weil es Wochenende war, konnten wir an der Station kostenlos parken.
Die Metro-Station wirkte auf den ersten Blick recht düster, später stellte sich aber heraus, dass dies Teil der Metro ist, denn alle weiteren Stationen waren im ähnlichen Stil und ebenfalls recht wenig beleuchtet. Die Fahrt bis Capitol South ging recht schnell und war sehr angenehm. Teilweise fuhr die Bahn oberhalb, so dass wir gleich ein bisschen was von der Stadt sehen konnten.
An der Station Capitol South angekommen, ging es ab da zu Fuß Richtung Capitol, dass man sogar teilweise von Innen besichtigen kann. Wir entschieden uns aber, gleich weiter zu laufen, weil wir ja noch viel vor uns hatten – eine gute Entscheidung, wie sich später zeigen sollte.
Vorbei am Capitol gings zur National Mall, wo sich rechts und links davon zahlreiche Mussen befinden, die größtenteils sogar kostenlos besucht werden können. Wir entschieden uns, dem National Air and Space Museum einen Besuch abzustatten und hatten Glück, dass es noch nicht so voll war.
Lange hatten wir uns in dem Museum allerdings nicht aufgehalten, weil wir einerseits natürlich nur einen Tag in Washington zur Verfügung hatten, anderseits war das Museum nicht so interessant, weil wir vieles schon aus dem Kennedy Space Center in Florida kannten.
Nach einem kurzen Snack am Kiosk direkt vor dem Museum war das Washington Monument unser nächstes Ziel. Leider befand sich die National Mall im Bau, so dass wir einen kleinen Umweg nehmen musste. Am Washington Monument war es dann relativ voll, angesichts des tollen Wetters und der Tatsache, dass es sich um das Memorial Day Wochenende handelte, war es aber noch okay. Allerdings wurden auch unsere Hoffnungen zerschlagen, vor Ort noch Karten für die Aussichtsplattform zu bekommen – im Vorverkauf waren schon Monate vorher keine Termine mehr zu bekommen. Wer also unbedingt auf das Monument möchte, sollte sich so früh wie möglich um entsprechende Tickets bemühen.
Vom Monument ging es dann weiter zum World War II Memorial, vorbei am Lincoln Memorial Reflecting Pool zum Lincoln Memorial. An dieser Stellen entschieden wir dann, noch weiter zu laufen, um das Pentagon auch gleich noch zu besichtigen. Weiß nicht, ob wir das gemacht hätten, wenn wir vorher gewusst hätten, wie weit entfernt das zu dem Zeitpunkt noch war. Dennoch hat es sich gelohnt, denn nicht nur das Pentagon ist beeindruckend, sondern auch der Weg dorthin interessant. Dieser führte über den Potomac, vorbei am Grabmal von John F. Kennedy und weiter über die Bundesstaatsgrenze nach Virgina. Und natürlich erfährt man die Ausmaße den Pentagon erst richtig, wenn man an diesem gewaltigen Gebäude in unmittelbarer Nähe vorbei läuft.
Und weil wir am Pentagon endlich wieder in die Metro einsteigen wollten, mussten wir auch noch fast einmal ums Pentagon drumrum laufen, weil sich die Metro-Station natürlich auf der anderen Seite befand. Entsprechend kaputt waren wir als wir endlich die Metro erreichten.
Obwohl wir durch die weite Lauferei schon ziemlich geschafft waren, wollten wir die Tour durch Washington D.C. natürlich noch nicht beenden. Schließlich waren wir bisher noch nicht beim Weißen Haus. Also rein in die Metro und ein bisschen erholen, die Blue Line fuhr schließlich direkt bis zum White House – zumindest ziemlich nah ran. Farragut West hieß es aussteigen und zur Pennsylvania Avenue laufen. Auf dem Weg dahin haben wir noch kurz Rast in einem Bistro gemacht, um eine Kleinigkeit zu essen. Am White House angekommen – man konnte es durch die Massen an Menschen eigentlich nicht verfehlen, galt es, vernünftige Fotos zu machen, was angesichts der vielen Menschen mit ähnlichen Gedanken nicht einfach war.
Anschließend ging es von der Metro-Station McPherson Square zurück zum Auto an der Station Capitol Heights, und von da aus direkt ins Hotel, um ein paar Minuten auszuruhen.
Am Abend haben wir dann noch mit dem Auto den Stadtteil Georgtown besucht, die „Altstadt“ von Washington D.C.. Dort war erwartungsgemäß wieder sehr viel los, einen Parkplatz hatten wir dennoch recht schnell gefunden. Die Parksituation in Georgtown erinnerte ein bisschen an Europa, denn die Straßen waren für USA-Verhältnisse doch recht eng.
Auf der Suche nach einem Restaurant erlebten wir dann erstmals, wie es ist, wenn man nicht reserviert hat. Wir hatten zwar Glück, dass wir noch einen Platz bekommen konnten, aber mussten darauf auch eine knappe halbe Stunde warten. Wir sollten erst unsere Handynummer angeben, damit wir telefonisch informiert werden können, wenn ein Platz frei ist. Da absehbar war, dass es keine Stunden dauern würde – das hätten wir auch nicht mehr ausgehalten – haben wir dann „auf Sicht“ in unmittelbarer Nähe des Restaurants gewartet. Und es hatte sich auch gelohnt, denn das Essen war sehr köstlich!
Auf der Rückfahrt ins Hotel haben wir uns dann das Washington Monument und das Capitol bei Nacht angesehen. Beides sah durch intensive Beleuchtung ziemlich beeindruckend aus.
Schließlich war der Tag dann doch recht schnell vorbei, aber wir hatten auch viel gesehen und erlebt. Entsprechend müde sind wir dann im Hotel angekommen.