Heute stand der Besuch der Everglades an. Diesen hatten wir eigentlich schon für die ersten Tage in Florida geplant, aber aus Zeit- und vor allem Sonnenbrandgefahr-Gründen hatten wir uns entschlossen, den doch erst am Ende unserer Florida-Tour zu machen. War ja jetzt auch noch genug Zeit dafür und die etwas mehr Meilen von Fort Lauderdale bis zu den Everglades sind ja auch nicht das große Problem.
Erstmal stand die Entscheidung, wohin in den Everglades wir fahren. Wichtig waren uns die Airboat-Tour und eine Alligator-Show. Also hieß es erstmal Infomaterial und Internet durchforsten. Am Ende kamen wir aber zur Erkenntnis, dass es vermutlich egal ist, wo man hinfährt, denn alle „Parks“ bieten ungefähr das gleiche Programm. Entschieden hatten wir uns letztlich für den Everglades Safari Park an der US41 (Tamiami Trial), weil wir den auf der Fahrt von Key West nach Fort Myers schon gesehen hatten, das Programm-Angebot am besten klang und die Entfernung noch akzeptabel erschien. Zeitig aufstehen hieß es für uns sowieso immer, da das Breakfast nur von 6 bis 9 Uhr zur Verfügung stand.
Nach ca. 55 Meilen hatten wir den Park erreicht. Es waren erwartungsgemäß nicht so viele Leute da, so dass es recht angenehm leer war. Eintritts-Tickets kosteten 23 Dollar pro Person, Anti-Mücken-Mittel hätte man auch gleich kaufen können, wir wurden aber darauf hingewiesen, dass man derzeit keins braucht, weil es keine Mücken gäbe. Wie wir später feststellen sollten, stimmte die Aussage zu 100%. Der Grund war leider der, dass die Everglades eigentlich kein bzw. viel zu wenig Wasser mehr hatten. Auch um mit einem Airboat da durch zu fahren, war eigentlich schon viel zu wenig Wasser vorhanden. Somit war die Tour am Ende relativ enttäuschend. Es konnte lediglich durch einen Kanal gefahren werden, und auch dieser hatte dafür eigentlich schon zu wenig Wasser.
Aber immerhin haben wir reichlich Tiere gesehen, also Alligatoren, Baby-Alligatoren – die da noch eine ganz andere Musterung haben – Schildkröten, Vögel, etc. Außerdem konnte man Bilder auf dem Airboat-Führerstand machen, und bekam reichlich Infos zu und über die Everglades sowie natürlich zu den in den Everglades lebenden Tieren. Die Infos bekamen wir von einem sehr engagierten Fremdenführer, der auch den ein oder anderen Scherz parat hatte. Somit war die Tour am Ende doch ganz nett und vor allem informativ.
Anschließend gabs eine Alligator-Show, wiederrum mit reichlich Infos zu Alligatoren und deren Verhalten bzw. wie wir Menschen uns wohl besser ihnen gegenüber verhalten sollten. Daran angeschlossen hatten wir die Möglichkeit, einen – zugegeben noch relativ kleinen – Alligator anzufassen und sich damit fotografieren zu lassen. War echt klasse und ein tolles Gefühl, ein solches Tier mal anfassen zu können. Es hatte nicht mal einen „Beißschutz“ ums Maul!
Rush Hour in Miami Beach
Nach dem Everglades sind wir nach Miami Beach reingefahren und haben am Ocean Drive geparkt, um am „In“-Strand South Beach zu baden. War dort zwar recht voll, aber auch ein toller Strand und vor allem eine tolle Kullisse!
Auf der Fahrt zurück zum Hotel gabs wieder etwas „Regen“ und wir sind in der Rush Hour auf dem Tuttle Causeway in einen Stau gekommen. Anschließend konnte wir dann mal ausprobieren, wie es sich auf der Express-Lane fährt, die zwar extra Toll kostet, dafür aber den Stau buchstäblich rechts liegen lässt. Auch die daran anschließende Fahrgemeinschaftsspur half uns, schneller zum Hotel zu kommen – es stand ja schließlich der erste Besuch der „berühmten“ Sawgrass Mills Mall“ noch an.
Also ab ins ins Hotel, kurz „resettet“ und wieder auf den Weg gemacht zur Mall. Die war zwar nur 15 Meilen entfernt, aber das lässt sich fahren. Nach ca. 40 Minuten waren wir dann endlich da und hatten auch zufällig gleich den richtigen Eingang gefunden, so dass wir gleich bei den Geschäften waren, zu den wir auch wollten. Die Zeit in der Mall reichte natürlich nicht aus, um alles zu schaffen, was wir uns vorgenommen hatten, aber wir haben kräftig geshoppt. Am Ende haben auch diejenigen mehr geshoppt als geplant, von denen man es nicht erwartet hätte. Aber man muss auch feststellen: Es gibt dort Marken-Sachen wirklich verdammt billig!
Zufrieden und mit dem Wissen, dass wir am nächsten Tag noch mal wieder kommen, verließen wir die Mall und beendeten den Tag im Hotel. War ja auch schon spät.